Wülfrather Zeittunnel: Vor dem Winter geht es nochmal richtig rund

Vor allem die neue Anlage zum Goldschürfen kommt sehr gut bei den Kindern an.

Wülfrath. Die Fledermäuse machen sich bereit für den Winterschlaf, aber am Zeittunnel geht’s vor der Winterpause noch einmal rund. Am Sonntag verabschiedeten sich die Mitarbeiter um Tunnelchefin Andrea Gellert mit Bratwurst, Seifenblasen und einer neuen Anlage für den Zeittunnel.

"Die Saison ist super gelaufen. Wir haben rund 12 500 Besucher begrüßen können", freut sich Andrea Gellert. Bis zum 25. April nächsten Jahres bleibt der Zeittunnel wegen des Fledermaus-Winterschlafs geschlossen. "Im Tunnel ist es für Besucher ohnehin zu kalt", sagt Gellert.

Neben dem normalen Tagesgeschäft seien vor allem die Ferienangebote gut angekommen. "Außerdem haben viele Kinder bei uns ihren Geburtstag gefeiert." Die Höhepunkte des Tunneljahres waren allerdings die Lange Nacht der Museen und das Tunnelflimmern. "Diese Veranstaltungen haben uns auch überregional bekannter gemacht", sagt Gellert.

Mit der neu angeschafften Schürfanlage können große und kleine Kinder den Schatzsucher in sich, und Edelsteine im Sand entdecken. Gebaut wurde das Ungetüm aus über zehn Metallwannen, verbindenden Schläuchen und einer Pumpe von Peter Kirschner. "Du musst die Schüssel richtig tief eintauchen", erklärt der Clown und Requisiteur aus Kevelaer den Kindern. Helen (10) und Birte (4) schütteln das Wasser zurück in die Wannen.

Übrig bleiben Sand und die begehrten Edelsteine. "Das macht Spaß", bekundet Helen, während Birte einen blauen Stein zum Vorschein bringt. Durch das Wasser wird der Sand weggewaschen, die schwereren Steine bleiben in der Schüssel liegen. "Im Sand ist auch Pyrit, das auch Katzen- oder Narrengold genannt wird", erläutert die Tunnelleiterin.

Statt echtem Gold nennt der Zeittunnel seit August auch eine Bühne sein eigen, auf der sich Lothar "Meunier" Müller auf seinen Auftritt vorbereitet. "Ich bin gern am Zeittunnel. Er ist wichtig für Wülfrath und die Region", sagt der Akkordeon-Spieler, der für die passende Atmosphäre sorgt.

Im Tunnel lernen derweil die Wülfrather die Geschichte der Kleinstadt kennen. "Der Tunnel ist ein Aushängeschild für die Stadt", begeistert sich Axel Zobel, der mit Sohn Felix (7) fast das Ende erreicht hat.

Währenddessen klopfen vor dem Eingang kleine Bauarbeiter mit Hammer, Meißel und Schutzbrille Steine. "Der Zeittunnel ist gerade für Kinder eine schöne Einrichtung", sagt Kirsten Schlieper, während Sohn Tjorben (6) einen Felsbrocken bearbeitet. "Im nächsten Jahr wollen wir noch ein wenig an der Ausleuchtung im Tunnel arbeiten", sagt Gellert und hofft auf ausreichende Mittel für 2010.