Zeittunnel: Wülfrath will sichere Zusagen

Parteien einigen sich nicht auf eine Wiederöffnung im kommenden Jahr.

Wülfrath. Niemand will den Zeittunnel schließen — das erklärten im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit Vertreter von CDU, SPD, WG, DLW und Grünen. Doch einig waren sich die Fraktionen deshalb noch lange nicht. Zwar stand am Ende ein einstimmiger Beschluss bei Enthaltung der SPD. Doch die Diskussion offenbarte sehr wohl Unterschiede. Vor allem um die Öffnung im Jahr 2014 gab es Streit.

Ohne Aussicht auf eine Mehrheit war der Vorstoß der DLW, den Zeittunnel ohne Wenn und Aber auch 2014 wieder zu öffnen — bei Kostenübernahme aus Wülfrath. Die SPD suchte einen Mittelweg, der auch eine Öffnung der Einrichtung 2014 sicherstellen sollte. Diesen Kompromiss unterstützte nur die DLW.

So blieb schließlich der Verwaltungsvorschlag der kleinste gemeinsame Nenner. In diesem Beschluss wird die Öffnung 2014 in Aussicht gestellt, aber an Bedingungen geknüpft — wie die Kostenübernahme für den Betrieb durch Dritte ab 2015 für mindestens zehn Jahre. Bei der Umsetzung einer Attraktivierung will Wülfrath bis zu 750 000 Euro besteuern und sich pro Jahr mit 60 000 Euro an der Betriebskosten beteiligen.

Vor allem Kämmerer Rainer Ritsche und SPD-Fraktionschef Manfred Hoffmann sahen den Kreis Mettmann in der Pflicht: Das Tourismuskonzept Neanderland sei ohne den Zeittunnel viel weniger wert, sagte Hoffmann. Ritsche erinnerte daran, dass der Zeittunnel 2003 vor allem auch auf Wunsch des Kreises in Wülfrath eröffnet worden sei. Martin Sträßer (CDU) warnte vor allzu deutlichen öffentlichen Worten, um die Verhandlungsposition nicht zu verschlechtern.

Vertreter der Ehrenamtler des Zeittunnels warnten vor Kulturabbau. Friedel Rust kündigte an: „Wir tragen das Thema in den Kommunalwahlkampf.“