A61: Nonstop in die Niederlande
Zwischen Nettetal und Venlo wird die A 61 neu gebaut. Ende März 2012 soll sie fertig sein.
Nettetal/Venlo. Es ist die größte Baustelle im Kreis Viersen: das neue, etwa drei Kilometer lange Teilstück der Autobahn 61, das die Fernstraßenlücke zwischen Deutschland und den Niederlanden schließen soll. Bis Ende März soll die schnelle Verbindung zwischen Kaldenkirchen und Tegelen fertig sein.
Wie Imke Halbauer, Leiterin der dafür zuständigen Bauabteilung in Mönchengladbach, jetzt vor Politikern des Kreises Viersen erläuterte, seien fünf der insgesamt sieben Brücken-Bauwerke bereits fertig. Und die leitende Angestellte der Landesbehörde zeigte sich zuversichtlich, dass das Teilstück pünktlich zum 31. März 2012 fertig werde. Kurz danach beginnt nämlich die Weltgartenbauausstellung „Floriade“ in Venlo. Die neue A 61 soll auf niederländischem Gebiet in das ebenfalls derzeit neu gebaute Teilstück der A 74 übergehen.
Baubeginn war nach jahrelanger Planung im August 2010. Inklusive des notwendigen Grunderwerbs betragen die Gesamtkosten rund 60 Millionen Euro. Mehr als eine Millionen Kubikmeter Erde müssen für den Bau bewegt werden.
Die Trasse des neuen Teilstücks ist derzeit schon deutlich zu erkennen. Neben den Bauwerken sieht man auch schon die Erdanhebungen, auf denen später einmal die Ausfahrten verlaufen werden. Und um das Niveau der niederländischen A 74 zu erreichen, musste das Teilstück auf deutschem Boden tiefer gelegt werden. Zudem hat der Verlauf durch die Trassengrube einen Lärmschutzeffekt. Weitere Lärmschutzmaßnahme: Es wird später ein spezieller Flüsterasphalt aufgetragen.
„Und die alte Verbindung wird nach der Fertigstellung zurück gebaut“, führte Imke Halbauer weiter aus. Sprich: Das Autobahn-Teilstück zwischen Kaldenkirchen und dem Grenzübergang Schwanenhaus wird zurückgebaut. Sie hofft natürlich, dass das Wetter den Bauarbeiten keinen Strich durch die Rechnung macht. Halbauer: „Es wird spannend, wie sich der Winter entwickelt.“
Wenn die A 61 fertiggestellt und mit dem niederländischen Netz verknüpft ist, wird die Verbindung vom Kaldenkirchener Ortskern bis zur Autobahn, die so genannte rund 600 Meter lange Basisstraße, vollendet. Danach kann dann das Stück Autobahn von Kaldenkirchen/Leuth bis zur Grenze abgerissen werden. Auch die Verbindung zur Sektion Schwanenhaus soll während der Bauarbeiten nicht gekappt werden. Über den Stand dieser Planung unterrichtete Markus Ridder vom Krefelder Ingenieurbüro Angenvoort & Barth. Wie Ridder unter anderem ausführte, warte man noch auf den Bewilligungsbescheid für diese Baumaßnahme.