Dachstuhl brennt in der Silvesternacht
Die Polizei spricht von ruhigem Jahreswechsel im Kreis. Fünf Menschen kamen in die Zelle.
Kreis Viersen. Eine ruhige Silvesternacht — so bilanziert die Kreispolizei. Insgesamt mussten die Beamten 50 Mal ausrücken. In Dülken wurde die Feuerwehr zum Einsatz gerufen. Gegen 0.45 Uhr brannte das ausgebaute Dachgeschoss eines Reihenhauses am Straelener Weg.
Die Hausbewohnerin hatte im Erdgeschoss geschlafen und konnte unverletzt gerettet werden. Die Feuerwehr, die mit einem Aufgebot der Hauptwache und der Löschzüge Dülken und Süchteln im Einsatz war, konnte den Brand zügig löschen, aber nicht verhindern, dass auch der Dachstuhl des Nachbarhauses in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Wie es zu dem Brand kam, ist noch unklar. Ob eine Silvesterrakete für das Feuer verantwortlich sein könnte, muss der Brandsachverständige klären, der den beschlagnahmten Brandort heute besichtigt. Die Schadenshöhe ist noch nicht ermittelt.
Fünf Menschen mussten den Jahreswechsel in einer Zelle im Polizeipräsidium verbringen. Ein 45-jähriger Mann war in Nettetal eigentlich zunächst Opfer einer Körperverletzung geworden. Als die Beamten eintrafen, randalierte er aber und ließ sich nicht beruhigen. Auch ein Platzverweis half nicht, so dass die Polizisten zu Pfefferspray greifen mussten.
Auch in einem Asylbewerberheim in Kempen verlief nicht alles friedlich. Die Feiernden bekamen Streit, ein 30-jähriger Bewohner des Heims wurde dabei so schwer verletzt, dass er ins Krankenhaus kam und dort bleiben musste. Tatverdächtig sind eine 26-Jährige aus Krefeld und ein 35-jähriger Mann, der in dem Asylbewerberheim wohnt.
Der Jahreswechsel von 2009 auf 2010 war geprägt von zahlreichen Einbrüchen — neun Stück waren am Neujahrsmorgen aufgefallen. In Süchteln schlugen Einbrecher am Silvesterabend zwischen 19 und 23.30 Uhr am Rader Weg zu.
Sie rissen ein Gitterrost aus einem Kellerschacht und hebelten von dort aus das Fenster zu einem Werkraum auf. Sie durchwühlten alle Räume, hebelten einen kleinen Tresor im Hobbyraum auf. Bislang ist klar, dass Geld, Schmuck und Silberbesteck fehlen. Die genaue Schadenshöhe steht noch nicht fest.