Haftbefehl wegen Mordversuchs: Nachbarin überfährt 59-Jährige
Ein zurückliegender Nachbarschaftsstreit soll Grund für die vorsätzliche Straftat gewesen sein. Gegen die 49-jährige Täterin ist Haftbefehl wegen Mordes erlassen worden.
Issum. Eine 59-jährige Frau aus dem Kreis Kleve ist vorsätzlich von ihrer Nachbarin mit einem Auto angefahren worden. Die Geschädigte war gegen 13.10 Uhr am Montagmittag mit ihrem Fahrrad auf dem Talweg unterwegs, als sie in einem Waldstück von dem Geländewagen einer 49-Jährigen erfasst wurde.
Durch die Kollision mit dem Jeep wurde die 59-Jährige zu Boden geschleudert. Die Nachbarin setzte daraufhin mit ihrem Fahrzeug zurück und überrollte das Opfer erneut. Anschließend stieg die 49-Jährige aus und fügte der am Boden liegenden Frau mit einem Messer eine tiefe Schnittwunde am Hals zu. Danach flüchtete sie vom Tatort.
Der schwerverletzten 59-Jährigen gelang es, mit Hilfe ihres Handys Hilfe zu holen. Ein Rettungshubschrauber brachte sie ins Krankenhaus. Auf Grund vieler Knochenbrüche und anderer Verletzungen besteht auch einen Tag nach der Tat akute Lebensgefahr. Die Schnittwunde am Hals war nicht lebensgefährlich.
Nach Aussage der Geschädigten sowie einer ersten Bewertung des Spurenbildes geht die Polizei von einer vorsätzlichen Straftat aus. Das Motiv könne ein Nachbarschaftsstreit sein, teilte Gerd Hoppmann, Leiter der Mordkommission mit.
Eine sofort eingeleitete Fahndung nach der Unfallflüchtigen verlief erfolgreich. Die 49-Jährige wurde eineinhalb Stunden später unweit ihres Wohnortes festgenommen. Am Dienstag wurde gegen sie Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen.