Haushaltslücke fällt um 25 Prozent geringer aus

Der Etat wird 780 000 Euro mehr umfassen als gedacht.

Nettetal. Das für 2017 erwartete Haushaltsdefizit der Stadt Nettetal sinkt voraussichtlich um rund 25 Prozent. Das teilte jetzt Kämmerer Norbert Müller im Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss mit. Statt 2,82 Millionen Euro ist das Defizit noch 2,04 Millionen Euro groß. Die Verbesserung sei vor allem durch höhere Zuweisungen erfolgt. „Wir haben an keiner Stelle gespart, aber wir erhalten mehr Geld vom Land, als wir angenommen hatten“, sagte Müller.

Die größten Mehreinnahmen finden sich bei der Einkommensteuer (275 000 Euro), dem Einheitslastenausgleich (230 000 Euro) und den Schlüsselzuweisungen (1,15 Millionen Euro). Dem gegenüber stehen jedoch die Mehrausgaben bei der Kreisumlage von rund 857 000 Euro. Somit entsteht insgesamt eine Verbesserung von knapp 780 000 Euro, so dass die Ausgleichsrücklage nur noch mit 2,04 Millionen Euro in Anspruch genommen werden muss. Zum Ende des vergangenen Jahres 2015 betrug die Ausgleichsrücklage rund 15,64 Millionen Euro.

„Wir waren sehr erfreut, als wir von der Verbesserung erfahren haben“, sagte der Kämmerer. „Es hätte genauso auch eine Verschlechterung von 780 000 Euro sein können.“ Da die Stadt Nettetal jährlich frühzeitig den ersten Haushaltsentwurf noch vor der Sommerpause einbringt, fehlen einige Zahlen für eine exaktere Berechnung. „Zu dem Zeitpunkt können wir uns nur auf eine grobe Datenlage stützen, machen viele Annahmen und rechnen vorsichtig“, sagt Müller. „Zumal wir uns momentan in turbulenten Zeiten bewegen, etwa bei der Kostengruppe, die für die Unterbringung der Flüchtlinge zuständig ist.“ Derzeit laufen jedoch noch die Haushaltsberatungen der einzelnen Fachausschüsse. Am 8. Dezember wird der Haushalt 2017 im Stadtrat verabschiedet. mm