Howard Carpendale begeistert seine Fans
Bei seinem Gastspiel in Grefrath erntet der Sänger frenetischen Beifall.
Grefrath. Die Stimmung ist von der ersten Minute an großartig. Vor allem die weiblichen Fans stürmen an den Bühnenrand, um ihrem Idol ganz nahe zu sein. Und als Howard Carpendale, ganz versierter Entertainer, den Satz sagt „Es ist schön, wieder hier in Grefrath zu sein“, erntet er frenetischen Beifall. „Der Mann steht zu seinem Alter und sieht dabei noch sehr gut aus“, sagt Erika Wessel aus Krefeld.
65 Jahre ist der Sänger inzwischen alt, und damit mit viel musikalischer Erfahrung ausgestattet. Und natürlich mit einem reichhaltigen Paket an großen Hits. Als Carpendale „Nachts, wenn alles schläft“ anstimmt, liegen sich die ersten „Silberhochzeitspärchen“ in den Armen und schwelgen in Erinnerungen.
Dass er ein großer Fan von Elvis Presley ist, macht „Howie“ immer wieder deutlich. Diesmal spielt er zwei Hits von Elvis: „Love me Tender“ und „Suspicious Mind“.
Viele Gesten sind eingespielt, so manche Handbewegungen typisch. Lässig setzt sich „Howie“ auf den Barhocker mit weißem Lederüberzug, erzählt von seiner Kindheit in Südafrika, dem Platz, wo er Wellenreiten gelernt hat. Auf einer Leinwand laufen Filmszenen aus „Howies“ Leben ab. Der Kontakt zum Publikum ist eng. Fast jeder Song wird mitgesungen, bei den großen Hits werden die Besucher zum Hallen-Chor.
Spätestens bei „Hello again“ schmelzen die Frauenherzen dahin, auch „Ti Amo“ darf natürlich an so einem Abend nicht fehlen. Doch zum Kult-Song wird an diesem Abend „Dann geh doch“.
Souverän begleitet ihn die Band durch den Abend. Dabei ragt Saxofonist Ismael Diallo heraus, der mit seinen Soli für Gänsehaut sorgt.
Schon ein halbes Dutzend Mal war Howard Carpendale inzwischen in der Eissporthalle Grefrath zu Gast. Aber während sein Comeback 2008 noch ein wahrer Triumphzug war, muss man heute feststellen, dass das Interesse an „Howie“ nachlässt. Nur noch gut 1600 Zuschauer wollten ihn beim Konzert im Rahmen der „Das alles bin ich“-Tour erleben. Die ausgedehnte Gastspielreise, die am 3. November in Emsdetten begann, läuft noch bis zum 19. Januar und endet in Zürich in der Schweiz.
