Prinzengarde feiert 33-Jähriges: Jubiläum der Extraklasse
Die Kempener Prinzengarde feierte zum 33-Jährigen ein rauschendes Fest im Kolpinghaus.
Kempen. Schon bei der Begrüßung der bunt verkleideten Narrenschar hat Prinzengarde-Vorsitzender Heiner Hermans leichtes Spiel: Alle sind gut drauf, wollen das 33-jährige Bestehen der Garde feiern und entsprechend unterhalten werden. Es ist 19.33 Uhr am Samstagabend im Saal des Kolpinghauses — Auftakt zu einem dreieinhalbstündigen Programm der Extraklasse mit anschließender Tanzparty.
„So einen klasse Auftakt hat die fünfte Jahreszeit in Kempen noch nie gehabt“, sagten nicht wenige Gäste - die damit Recht behalten sollten. Denn das, was die Rot-Weißen da auf die Beine gestellt hatten, dürfte nur schwer mit anderen Thomasstädter Karnevalsveranstaltungen zu vergleichen sein.
Rot-Weiß sind auch die Wappenfarben der Stadt, aus der Humorist Guido Cantz kommt. Der „Mann für alle Fälle“ ist seit Jahren eine feste Größe im Kölner Karneval. Der Moderator der ARD-Show „Verstehen Sie Spaß?“ ist mehr als ein „Eisbrecher“ für Kempen. Trotzdem stand er als erster Redner des Abends auf der Bühne — schließlich hat ein Mann wie Cantz an einem Samstagabend mehrere Auftritte. So unter anderem in Lobberich.
Cantz’ souveräne Show riss das Publikum von den Stühlen, schon die ersten Gags saßen zielsicher zwischen Zwerchfell und Tränenkanal. Der beste Spruch des blödelnden Blondschopfs kam trotz Nähe zur Landeshauptstadt gut an: „Ich habe Blut an meiner Stoßstange entdeckt. Zum Glück aber nur aus Düsseldorf.“
Als „Tino vom Taxi“ heizte Parodist Tino Selbach den Gästen weiter ein: Der Tenor imitierte teils melodramatisch bekannte Stimmen, machte Grönemeyer, Lindenberg, Udo Jürgens oder Placido Domingo nach. Natürlich fehlten auch echte Kölsche Tön' dabei nicht — Standing Ovations waren die Folge.
Als „Lustiger Rheinländer“ ist Conferencier Hans Jürgen Pinter bekannt. In Kempen führte die Frohnatur vom Rhein eine halbe Stunde lang seriös, locker und charmant durch den Abend. Sein trockener Humor und sein Gespür fürs Publikum waren die Garanten für einen grandios gelungenen Auftritt.
Fürs Schunkeln und Mitsingen waren die „Rabaue“ zuständig, für Radschläge, Salti und tolle Tanzeinlagen „De Höppemötzjer“ aus Köln. Ein echter Augenschmaus waren die Mariechen aus der Domstadt.
Nach 23 Uhr übernahm die Neusser Band „Happy Company“ das Stimmungsruder und schipperte durch Rock, Pop und Stimmungshits bis spät in die Nacht.