Jüli will Heidis Topmodel werden

Die 17-Jährige aus Oberkrüchten gehört zu den besten Zehn bei „Germany’s next Topmodel“.

Foto: ProSieben/Thomas Hayo

Niederkrüchten. Sie sieht teuer und verführerisch aus — das sagt „Germany’s next Topmodel“-Juror Wolfgang Joop über die 17-jährige Jüli aus Oberkrüchten. „Ich wusste gleich, dass Jüli ein Covergirl ist“, ergänzt Joop noch und der erkennt — nach eigener Aussage — schließlich sofort, wer das Zeug zum Titelmodel hat. Auch in den sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram hagelt es Lob für die 17-jährige Schülerin: Ähnlichkeiten mit der Schauspielerin Megan Fox werden ihr da nachgesagt, andere loben, dass sich Jüli konsequent aus den Streitereien mit den Kandidatinnen raushält, doch der häufigste Kommentar lautete: „Du bist die Beste und musst Germany’s next Topmodel werden“.

Mitmachen wollte Jüli seit der allerersten Staffel, die 2006 lief und als Gewinnerin Lena Gercke hervorbrachte. Für ihre Teilnahme an der Casting-Show ist die Oberstufenschülerin, die in die elfte Klasse des Berufskollegs in Dülken geht, vom Unterricht befreit.

Das Fachabitur im Bereich Wirtschaft und Verwaltung muss warten. Ist Jüli weiter erfolgreich — und danach sieht es aus, glaubt man Gerüchten und den Andeutungen der Macher —, wird das vorerst so bleiben. „Ich will jedem zeigen, wer ich bin und was ich kann“, sagt Jüli. die in der Vergangenheit wegen ihres Aussehens gemobbt worden sein soll.

Für die knapp 95 000 Facebook-Fans ist das unvorstellbar. Sie sehen die 17-Jährige längst im Finale der zehnten Staffel, das am 14. Mai in der SAP Arena in Mannheim ausgetragen wird. Bislang stehen Jülis Chancen gut. Sie ist eine von nur noch zehn Kandidatinnen, die in der Show von Heidi Klum um den Titel „Germany’s next Topmodel“ buhlen.

Jüli, Teilnehmerin bei „Germany’s next Topmodel“

Vielleicht etwas schüchtern aber immer natürlich hat sich die Oberkrüchtenerin dem Fernsehpublikum bislang präsentiert. Zu schüchtern, wenn es nach Model-Mama Heidi Klum geht. Die wünscht sich mehr Selbstvertrauen für Jüli und fleht sie geradezu an: „Du musst mehr aus dir herauskommen.“ Alles andere als schüchtern wirkt die 17-Jährige, wenn man das Foto des Covershootings betrachtet. Juror Thomas Hayo fotografiert die Models in der aktuellen Folge von „Germany’s next Topmodel“ für zwei imaginäre Magazine: Zuerst sollen die Finalistinnen der Sendung einen „High-Fashion-Look“ zeigen, auf dem zweiten Titelfoto steht der Körper klar im Fokus. Jüli gefällt das Shooting: „Wir haben das noch nie gemacht und dass wir das ausprobieren können, finde ich super.“

Bei ihrem ersten Videoshooting hat sie schon mehr Schwierigkeiten, aus sich herauszugehen. Bei einem Videodreh für einen Kaugummi müssen die Kandidatinnen mit ihrer Spontanität und Authentizität beeindrucken.

Die Schwierigkeit: Sie müssen nicht einfach nur einen Text auswendig lernen, nein, sie müssen ihn auch noch vor der Kamera rappen. „Du musst sprudeln können“, sagt Heidi Klum. „Es ist extrem schwer. Die Mädchen müssen schauspielern. Sie dürfen dabei ihren Ausdruck und Körper nicht vergessen, damit es auch witzig und lässig rüberkommt.“

Jüli meistert die Aufgabe, auch wenn sie am Ende nicht ganz zufrieden ist mit ihrer Leistung. Ob das für den nächsten Schritt in Richtung Topmodel-Dasein reicht?