81-Jährige klagt über Laub
In Doris Fladdas Garten wehen Blätter von städtischen Grundstücken.
St. Hubert. Doris Fladda kann nicht mehr. Seit Jahren muss sie regelmäßig stundenlang ihren Garten und die Wege vor ihrem Haus von Dreck und Laub befreien. Und da kommt reichlich zusammen. Denn das Haus der 81-Jährigen ist an drei Seiten von öffentlichen Flächen umgeben: vorne und hinten eine Straße, an der Seite ein Gebüsch und Gehweg. Überall stehen zudem Bäume.
„Der Stadt fällt es aber nicht ein, hier mal zu säubern“, ärgert sich Fladda. Das Laub lande vor ihrem Haus und werde dann auch in den Garten geweht. „Ich habe immer sauber gemacht, auch gerne. Ich will ja auch nicht, dass das hier verkommt. Aber ich werde bald 82, habe 17 Operationen hinter mir, auch an der Hüfte, und ich gehe am Rollator. Ich schaffe das nicht mehr“, teilte die WZ-Leserin der Redaktion mit.
Erst kürzlich habe sie wieder fünf Stunden gebraucht, um allen Unrat zu beseitigen. „Aufgrund der Lage des Hauses bin ich mehr betroffen als andere“, sagt Fladda. Sie wünscht sich mehr Unterstützung, und dass die öffentlichen Flächen regelmäßig gereinigt werden. Sie habe deshalb schon häufiger bei der Stadt angerufen. „Aber die machen einfach nichts.“
Und wenn doch mal Leute kommen, „dann blasen sie alles ins Gebüsch, und beim nächsten Wind landet das Laub wieder bei mir im Garten.“ Falls es nun im Winter auch noch schneien sollte, befürchtet Fladda das nächste große Problem.
Bei der Stadt verwies man darauf, dass Grundstückseigentümer verpflichtet seien, Gehwege vor ihren Grundstücken von Dreck und Laub zu reinigen. Ist kein Gehweg vorhanden, gilt diese Zuständigkeit für einen Streifen von 1,50 Meter. Auch der Winterdienst, also die Befreiung von Glätte und Schnee, fällt unter diese Regelung.
„Das gilt für alle“, sagte Stadt-Sprecher Christoph Dellmans auf WZ-Anfrage. Er bot daraufhin aber an, in einem Gespräch mit Doris Fladda zeitnah nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Die 81-Jährige nahm das Angebot an.