Im Café Peerbooms hatte Inhaber Manfred Oomen im Vorfeld der Kempener Kunsttage die Idee, mit Schokolade zu malen: "Es schien interessant, mit Schokolade zu arbeiten. Die Künstler waren direkt Feuer und Flamme."

Und so begaben sich gestern Barbara Herrmann-Lange, Max Müller und Reinhold Heik an den Pinsel. "Ich habe schon eine grobe Idee. Ich möchte die Masse auftragen und etwas einritzen", machte sich Max Müller ans Werk.

Doch schnell wurde den Künstlern klar: mit Kuvertüre arbeiten, das ist anders. "Die Schokolade trocknet schnell. Man muss sich beeilen", sagte Barbara Herrmann-Lange.

Bäckermeister Manfred Oomen bemerkte: "Jetzt ist Flexibilität und Kreativität der Künstler gefragt. Die weiße Kuvertüre mit Lebensmittelfarben sowie die braune Schokolade ist schon vorbereitet."

Schnell konnte man etwas erkennen: "Also entweder habe ich hier das Kuhtor oder das Cafe Peerbooms. Aber es ist auf jeden Fall nach Venedig verlegt worden", schmunzelte Max Müller und deutete auf ein Schiff am unteren Bildrand.

Reinhold Heik hatte keinen festen Plan: "Ich wollte keinen Niederrhein malen. Jetzt sieht es allerdings doch nach dem Niederrhein aus. Mit der Schokolade- das ist einfach geil. Da kann man aus dem Vollen schöpfen."

Dafür hatte Konditorin Marita Baumgart gesorgt. Sie hatte die Töpfchen vorab gemischt und erhitzt: "Wenn etwas zu hart ist, kann man es schnell anföhnen. Die Kunstwerke halten bis zu 33 Grad Celsius aus. Im Sommer gehören sie in den Kühlschrank."

Trotz der Vergänglichkeit ihres Kunstwerkes ist Barbara Herrmann-Lange begeistert: "Eine ganz neue Erfahrung. Am besten gefällt mir, dass wir naschen können."

Ob es so etwas nächstes Jahr noch einmal gibt, ist noch unklar: "Mal abwarten, wie es so ankommt. Vielleicht kann man die Bilder nächstes Mal versteigern", überlegte Manfred Oomen.

Jedenfalls werden die Werke nun auf Schoko-Täfelchen übertragen und zu den am 28. März startenden Kunsttagen im Peerbooms angeboten.