Amprion: CDU für Entschädigung
13 Bundestagsabgeordnete wollen mehr als einmalige Zahlung an Flächeneigentümer.
Kreis Viersen/Berlin. Der Neersener Uwe Schummer und zwölf weitere CDU-Bundestagsabgeordnete sprechen sich für eine „wiederkehrende Entschädigung“ für die Grundstücksbesitzer aus, die vom Bau der geplanten Amprion-Stromtrasse betroffen sind. Im Koalitionsvertrag wurde vereinbart: „Wir prüfen die Grundlage für eine finanzielle Beteiligung betroffener Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer an der Wertschöpfung des Netzausbaus, gegebenenfalls sind wiederkehrende Zahlungen eine Option.“ Damit es nun konkret wird, haben die Abgeordneten Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier um ein Gespräch gebeten.
Sie halten die mit der Energiewende notwendig gewordene Verbesserung von Transportkapazitäten für Gas und Strom für dringend geboten. Aber solche Projekte bedeuten auch, dass Ausgleichsflächen für den Naturschutz reserviert werden müssen. Diese Flächen würden der Landwirtschaft und den Kommunen fehlen.
Die Politiker fordern, bei Eingriffen für den Leitungsbau im Zusammenhang mit der Energiewende zu berücksichtigen, dass diese notwendiger Teil der Verbesserung der Klimabilanz seien. Sie sollen somit als Klimaschutzmaßnahmen betrachtet werden. Das dürfe nicht als Konkurrenz zum Naturschutz verstanden werden. Außerdem könnten durch bodenschonende Bauausführung und Rekultivierung die Eingriffe auf ein Minimum zurückgeführt werden.
„Um die Akzeptanz der von Amprion geplanten Leitung zu erhöhen, soll den Grundstücksbesitzern eine wiederkehrende Entschädigung gezahlt werden. Eine solche Regelung gibt es in Bayern. Dies ist auch fair, weil die Flächen nicht nur einmalig, sondern dauerhaft bereitgestellt werden müssen“, unterstreicht Schummer. Im Herbst habe er mit Vertretern der Landwirtschaft über den Flächenverbrauch sowie die Entschädigungszahlungen gesprochen.
Im Januar hatte der Stromkonzern Amprion seine favorisierte Lösung in Info-Veranstaltungen präsentiert. Demnach sollen etwa 25 der rund 300 Kilometer langen Trasse durch den Kreis führen — voraussichtlich durch Teile von St. Hubert-Voesch sowie die Kempener Honschaften Wall, Ziegelheide und St. Peter, durch die ländlichen Bereiche zwischen St. Tönis und Vorst, durch Forstwald und den nördlichen Rand von Willich bis Osterath. Eine alternative Strecke würde das Kempener Stadtgebiet nur am östlichen Rand von St. Hubert betreffen, dann wären Teile von Anrath und Schiefbahn betroffen. Red