Angriff mit Messer: Ehemann in Haft
Eine 57-Jährige wurde schwer verletzt.
Kempen. An der Kempener Hammarskjöldstraße hat sich offenbar ein Familiendrama abgespielt. Laut einer Erklärung der Staatsanwaltschaft Krefeld, der Kreispolizei Viersen und der Polizei Mönchengladbach am Dienstag, stach bereits am Montag gegen 16 Uhr ein 60-Jähriger auf seine drei Jahre jüngere Ehefrau ein. Der 35-jährige Sohn des Paares konnte seinen alkoholisierten Vater überwältigen und von weiteren Angriffen auf die Mutter abhalten.
Die Frau kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus, schwebt aber nicht in Lebensgefahr. Da der Tatverdächtige noch vor Ort über gesundheitliche Probleme klagte, wurde auch er stationär behandelt.
Am Dienstagnachmittag wurde der Mann einem Richter vorgeführt, der auf Antrag der Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft anordnete. Wegen seines Gesundheitszustandes kam der 60-Jährige, dem versuchter Totschlags vorgeworfen wird, in ein Justizvollzugs-Krankenhaus.
Dem Messerangriff von Montag sollen Jahre voller Streitigkeiten vorausgegangen sein. „Nachdem es im September diesen Jahres wieder einmal zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung kam, wurde gegen den Ehemann seitens der Polizei ein Rückkehrverbot ausgesprochen“, so die Ermittlungsbehörden. Zusätzlich sei ein richterlicher Beschluss erwirkt worden, der dem 60-Jährigen ein Betreten der Wohnung und eine Annäherung an seine Frau untersagt habe.
Dennoch soll es die 57-Jährige immer wieder geduldet haben, dass er sich für kurze Zeit in der Wohnung aufhielt, um sich umzuziehen und zu duschen — so wohl auch am Montag. Als dann ein Streit eskalierte, soll der Mann zum Küchenmesser gegriffen haben. Red