Attacke am Möhlenring: Verhandlung im Oktober
51-Jährigem wird schwere Körperverletzung vorgeworfen.
Kempen. Fast acht Monate nachdem ein 51-jähriger Kempener am Möhlenring eine Frau zusammengeschlagen haben soll, steht nun endlich ein Gerichtstermin fest. Der Mann, der bereits mehrfach strafrechtlich in Erscheinung getreten ist, muss sich am 25. Oktober um 9 Uhr vor dem Schöffengericht des Krefelder Amtsgerichts verantworten. Er ist wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt.
Am 14. Februar um 9.30 Uhr soll er die 35-jährige Mutter an der Ampel Möhlenring/Mülhauser Straße attackiert haben. Sie hatte ihn zuvor als „schlechtes Vorbild für Kinder“ bezeichnet, weil er die Ampel bei Rot mit seinem Fahrrad überquert hatte. Daraufhin soll er mit hoher Geschwindigkeit zwischen die Beine des Opfers gefahren sein und ihr zugleich mit seiner linken Faust heftig gegen die rechte Gesichtshälfte geschlagen haben. Die Frau sei dann rückwärtig auf den Asphalt der Straße gestürzt.
Danach soll der Angeklagte noch drei bis viermal auf den Kopf der am Boden liegenden Frau eingeschlagen haben. Sie erlitt schwere Verletzungen — körperlicher und psychischer Art.
Der Fall wurde in den vergangenen Monaten heftig in der Öffentlichkeit diskutiert, weil der 51-Jährige schon am Abend des Tattages aus der Süchtelner Psychiatrie entlassen wurde, in die er von der Polizei gebracht wurde. Ein Arzt hatte ihn für „nicht psychisch krank“ und „nicht gefährlich“ erklärt. Zum gleichen Urteil kam ein zweiter Arzt in einem Gutachten, das die Staatsanwaltschaft angefordert hatte.
Dafür wurde der Mann vorübergehend psychiatrisch untergebracht. Seit August ist er wieder auf freiem Fuß. Nach Angaben des Amtsgerichtes hat sich der Angeklagte bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. tkl