Bahnstraße: Stadt gibt Entwarnung
Messungen haben laut Rathaus ergeben, dass sich seit der Veränderung das Gros der Autofahrer an Tempo30 hält. Im April ist Bürgerversammlung.
St.Hubert. Auf der Bahnstraße wird laut Stadtverwaltung nicht gerast. Zu diesem Ergebnis ist das Rathaus jetzt nach umfangreichen Verkehrs-Messungen von November bis Januar gekommen.
Die Autofahrer hielten sich zwar nicht strikt ans vorgegebene Tempo30; allerdings sei die Durchschnitts-Geschwindigkeit mit 34km/h ortseinwärts bzw. 35km/h ortsauswärts auch nicht dramatisch und liege unterhalb der Bußgeld-Grenze.
Bei einer Messung des Kreises Viersen im September vergangenen Jahres sei eine ähnliche Durchschnitts-Geschwindigkeit herausgekommen. Vor der Umgestaltung der Bahnstraße habe das durchschnittliche Tempo der Kfz-Lenker bei 32Stundenkilometer gelegen, so eine Ermittlung aus dem Jahre 2003. Die Ergebnisse werden am Donnerstag im städtischen Verkehrs-Ausschuss vorgestellt (18Uhr, Rathaus, Buttermarkt1).
Dass auf der wichtigsten St.Huberter Ortseingangsstraße jetzt überhaupt so intensiv und von gleich zwei Behörden gemessen worden ist, liegt an der Umgestaltung der Bahnstraße im Abschnitt Brunnenstraße bis AmKendel und der daraus resultierenden Proteste einiger Anwohner. Hintergrund: Die Stadt hatte im Sommer 2007 die Parkregelung neu sortiert, damit größere Fahrzeuge- insbesondere Busse mit Schülerverkehr- sich nicht im Slalomkurs durch die Bahnstraße quetschen müssen und Staus vermieden werden.
Der Busbetreiber SWK hatte sogar in Erwägung gezogen, die Linienführung wegen der beengten Zustände auf der Bahnstraße nicht mehr durch den Ortskern zu führen. Seitdem werden aber auch immer wieder kritische Stimmen einiger Anwohner laut, die die alten Zustände wieder haben wollen.
Die Messungen hätten allerdings ergeben, dass rund 15Prozent der Autofahrer immerhin so schnell gefahren seien, dass sie von einer Radarmessung und einem daraus resultierenden Bußgeld erfasst würden. Das sei allerdings vor der Veränderung auch so gewesen, betont die Stadt.
Im wirklich kritischen Bereich, nämlich schneller als 50km/h, seien laut Kreis-Messung von knapp 10000 Autos ortseinwärts rund vier Prozent, ortsauswärts rund 8,8Prozent gewesen. Dass die Verkehrsteilnehmer ortsauswärts schneller unterwegs gewesen seien als umgekehrt, hänge damit zusammen, dass am Messpunkt die Parkregelung aufhöre und die Bebauung großzügiger angelegt sei.
"Das Verhalten der Autofahrer auf der Bahnstraße entspricht alles in allen den Beobachtungen in anderen Tempo-30-Zonen", fasst der zuständige Verkehrs-Dezernent Hans Ferber zusammen. Dennoch werde die Stadtverwaltung den Kreis Viersen um weitere Messungen an der Bahnstraße bitten.
Bürgerversammlung: Am Montag, 14.April, gibt es um 19.30Uhr im Forum St.Hubert am Hohenzollernplatz19 eine Bürgerversammlung zum Thema Bahnstraße.
Betroffen: Die Stadt wird hierbei informieren und Stimmen sammeln. Interessierte und Betroffene sind willkommen.