Volker Rübo: "Unsere Schulen müssen sich weiter qualifizieren."
Im Jahrgang der Grundschüler, die jetzt ins fünfte Schuljahr wechseln, gibt es 50 Kinder weniger. Die Redaktion sprach mit dem Schuldezernenten Volker Rübo.
Kempen. Die Anmeldezahlen für die Eingangsklasse der weiterführenden Schulen liegen vor: Thomaeum 96 (121 in 2007), Luise-von-Duesberg Gymnasium 91(104), Erich Kästner Realschule 163 (168) und Martin-Schule 47 (66).
Herr Rübo, an den Gymnasien gibt es gegenüber dem letztem Schuljahr eine Eingangsklasse weniger. Kann es trotzdem bei zwei Gymnasien bleiben?
Volker Rübo: Im Jahrgang der Grundschüler, die jetzt ins fünfte Schuljahr wechseln, gibt es 50 Kinder weniger. Das liegt an der Bevölkerungsentwicklung. Für die nächsten sieben bis acht Jahre kann ich aber sagen, dass wir an beiden Gymnasien zusammen sechs Klassen werden bilden können.
Während die Realschule aus allen Nähren platzt, hat die Martin-Schule zu kämpfen. Sehen Sie für die Hauptschule noch eine Perspektive?
Rübo: Mit Sicherheit. Die Schule muss sich weiter qualifizieren. Daran ist Schulleiter Helmut Kalla auch sehr interessiert. Und es wird in Zukunft passieren, dass Kinder, die an Gymnasium und Realschule scheitern, auf der Hauptschule landen. Es wurden deutlich mehr Kinder angemeldet, die nur eine eingeschränkte Empfehlung fürs Gymnasium oder die Realschule hatten.
An der Gesamtschule in Hüls haben sich 30 Kempener Kinder beworben, 26 werden genommen. Das ist eine Klasse. Sagen Sie mit Blick auf Zahlen und Schulformen immer noch: Kempen braucht keine Gesamtschule?
Rübo: Wir können nicht noch eine fünfte Schule einrichten, das ginge zu Lasten einer der vier. Wir können unser System nicht auf den Kopf stellen. Unsere Schulen müssen sich weiter qualifizieren. Das müssen wir vorantreiben.