Bauen, basteln und Boot fahren

Auf der und rund um die Niers ist einiges los. Im Geflüster geht es heute um Straßenarbeiten, fleißige Schüler und Tiere, die wandern und brüten.

Foto: Friedhelm Reimann

Grefrath. An der alten B 509 wird weiter fleißig gearbeitet. Bekanntlich werden Straße und Radweg zwischen Grefrath und Mülhausen saniert. Die Arbeiten hatten sich zwischenzeitlich verzögert, weil man auf ein Gutachten zur Bodenbeschaffenheit warten musste. Nun soll bis zum Wochenende die Straße zwischen Mülhausen und Kreisverkehr fertig sein und auch wieder für den Verkehr freigegeben werden. Danach gehen dann in der nächsten Woche die Arbeiten zwischen Kreisverkehr und Ortseingang Grefrath weiter. Dort wird in zwölf Arbeitstagen der Radweg saniert. Dafür wird die Straße gesperrt.

Foto: Sekundarschule

„Drei Mann in einem Boot“ heißt eine deutsch-österreichische Filmkomödie von 1961. Darin schippern Freizeitkapitäne, gespielt von Walter Giller, Heinz Erhardt und Hans-Joachim Kulenkampff, auf dem Rhein von der Schweiz bis nach Amsterdam und sangen auch ein gleichnamiges Lied dazu. „16 Damen in einem Boot“ könnte der Titel eines Ausflugs gelautet haben, der kürzlich auf der Niers stattfand. Der St. Töniser Kurt W. Fruhen entdeckte die lustige Runde in Höhe der Langendonker Mühle und machte einen Schnappschuss, den er dem Flüsterer zur Verfügung stellte. Lustige Randnotiz: Der Ausflug fand am Vatertag statt — ohne männliche Beteiligung.

Foto: Kurt W. Fruhen

Bleiben wir musikalisch: „Denn wenn dat Trömmelche jeht, dann stonn se all parat“ — das gilt für die Schüler der Sekundarschule Grefrath. Ein einzigartiges Projekt an der Schule hat innerhalb von zwei Tagen dafür gesorgt, dass Schüler aus Grefrath und Umgebung sowie Jugendliche aus Syrien und Afghanistan intensiver miteinander kommunizieren. Sie haben miteinander Musikinstrumente gebaut. Zwei Tage lang wurde im Werkraum der Schule an der Dorenburg gesägt, gehämmert und lackiert. Entstanden sind hochwertige Trommeln, mit denen die Schüler künftig zusammen Musik machen können. Der Initiator des Projekts, Sozialarbeiter Uli Thiemer, war begeistert: „Die Schüler haben super gearbeitet, es gab keinen Stress, die Gruppen haben sich gegenseitig geholfen und sind am Ende sehr gut zusammengewachsen.“ Damit konnte das Ziel einer besseren Kommunikation erreicht werden. „Es war gut, auch mal mehr mit anderen Schülern Kontakt zu haben“, sagt Hasan aus Afghanistan.

Foto: Friedhelm Reimann

Ein aufregendes Erlebnis wartet am Samstag, 2. Juni, auf alle Kinder, die gerne durch den Wald spazieren. Das Familienzentrum Mülhausen/Oedt (FAMO) bietet eine Waldwanderung mit einem besonderen Gast an. Esel Oskar läuft mit. Naturpädagoge Christoph Klingenhäger vermittelt den Kindern zunächst einiges rund um das Esel-Dasein wie Fütterung, Herkunft und Verhalten des Tieres. Zudem dürfen die Kinder Oskar erst einmal putzen. Während des etwa dreistündigen Spaziergangs darf abwechselnd jeder auf dem Esel reiten. Auch Hund Emely wird dabei sein und die Kinder zu allerlei Unternehmungen ermuntern. Zwischendurch bleibt Zeit zum Spielen und Picknicken. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Waldparkplatz an der Fluchtburg in Mülhausen. Die Teilnahme kostet fünf Euro pro Familie. Anmeldung in der Kita St. Vitus unter Tel. 02158/5240 oder in der Kita St. Heinrich unter Tel. 02158/4282.

An der Oedter Niedertor-Apotheke steht jetzt eine (halb-)öffentliche Ladesäule für Elektro-Autos. „Seit Jahren nutzen unsere Kunden den Lieferservice für dringend benötigte Medikamente“, sagt Apotheker Axel Schulte. Um die Fahrten in Zukunft umweltfreundlich zu gestalten, wurde ein Elektrofahrzeug angeschafft. Mit Hilfe der Gemeindewerke Grefrath und der Firma Göbel & Kompagnon wurde eine Ladesäule installiert. Diese steht auf Privatgrund, ist den Kunden der Niedertor-Apotheke aber zugänglich. „Zunächst ist eine Testphase geplant, in der wir selber Erfahrungen im Umgang mit der E-Mobilität sammeln. Die Säule ist in dieser Zeit nur für unsere Kunden zugänglich. In einem weiteren Schritt können wir die Säule öffentlich freischalten“, so Schulte.

Im Umfeld des ehemaligen Nato-Geländes„Wankumer Heide“ am Heisterweg gab es jüngst zwei Informationstage zum Thema „Brut und Setzzeiten der Flora und Fauna in der Wankumer Heide“. Mit dabei war neben der Rollenden Waldschule des Kreises Viersen unter der Leitung von Heinz van den Brock auch der in Grefrath wohnende Falkner Stefano Poletti, der Mitglied im Orden deutscher Falkoniere (ODF) ist. Mit seinem Habicht Thomston konnte er den Besuchern die Lebensweisen der heimischen Greifvögel näher bringen. Ziel der Informationstage war es, Wildtiere und Bodenbrüter durch Aufklärung zu schützen. Vor allem durch Spaziergänger, Radfahrer und Reiter, die sich abseits der Wege bewegen, können Gelege von Bodenbrütern zerstört und Wildtiere gestört werden.