Berufskolleg: Bäume fallen für die neue Cafeteria
Eine Mensa für 2,4 Millionen Euro soll die Versorgungslücke endlich schließen.
Kempen. 2500 Schüler besuchen das Berufskolleg. Für die Versorgung solcher Massen ist die Schule allerdings nicht annähernd ausgerichtet. Auch Hans Kettler, stellvertretender Schulleiter, findet deutliche Worte: „Unsere Hausmeister verkaufen Brötchen, ein paar Schüler fahren in der Pause zu McDonalds — eigentlich bieten wir hier fast nichts.“
Das wird sich jetzt ändern: Mit der Fällung von zehn Bäumen begannen gestern die ersten Vorbereitungen für den Bau einer Cafeteria auf dem Gelände des Berufskollegs an der Kleinbahnstraße.
Auf insgesamt 690 Quadratmetern sollen im normalen Cafeteriabetrieb bis zu 100 Schüler gleichzeitig essen können. Für Veranstaltungen kann der Neubau mit bis zu 250 Sitzplätzen ausgerüstet werden. Das Catering wirdeine externe Firma übernehmen, die auch das Personal stellt.
Doch bis dahin müssen sich die Schüler noch etwa ein Jahr mit den Brötchen der Hausmeister begnügen: „Ich hoffe, dass die Cafeteria im Frühjahr nächsten Jahres fertig sein wird“, sagt Kettler.
Nach der Erfahrung mit der neuen Kfz-Halle des Berufskollegs ist er vorsichtig geworden: „Von der ersten Planung ausgehend, sollten wir eigentlich schon seit einem Jahr dort unterrichten“, sagt Kettler. Wie berichtet, gab es beim Neubau der Kfz-Halle immer wieder Verzögerungen und Kostensteigerungen — jetzt steht sie endlich vor der Fertigstellung (siehe Kasten).
Wenn diesmal alles nach Plan läuft, wird es im Neubau am Berufskolleg ab Anfang nächsten Jahres auch einen Aufenthaltsraum und ein „Selbst-Lern-Zentrum“ geben. Dort werden etwa 20 Arbeitsplätze mit Computern bereitstehen.
das ist besonders für die Schüler, die nicht aus der direkten Umgebung kommen, eine wichtige Neuerung: „Wir haben viele Schüler die morgens um 5 Uhr aufstehen und weit anreisen. Für die haben wir dann endlich einen Aufenthaltsraum“, sagt Hans Kettler.
Im Haushaltsansatz des Kreises Viersen ist der Bau der Cafeteria inklusive Aufenthaltsraum und Lern-Zentrum mit knapp 2,2 Millionen Euro veranschlagt. Für die Innenausstattung kommen etwa 200 000 Euro hinzu.
