Besuch beim „Roten Baron“
Niershorst: Mehr als 12.000 Gäste kamen über Pfingsten zum Flugplatzfest nach Grefrath. Wer selbst in die Luft gehen wollte, hatte dazu beim Fallschirmspringen im Tandem, dem Doppeldecker Antonov oder per Cessna Gelegenheit.
Grefrath. Tobias (9) und Nicolas (11) sind begeistert: "Heute Morgen gab´s für Mama erst mal was Schönes zum Muttertag, dann sind wir mit dem Fahrrad hierhin gefahren und jetzt sehen wir den Riesen-Doppeldecker und entdecken noch viel mehr", erzählen die zwei Brüder, die zusammen mit ihren Eltern aus Kempen zum 17. Flugplatzfest am Grefrather Flughafen Niershorst gekommen waren.
Wie ihnen ging es insgesamt mehr als 12.000 Gästen, die am Sonntag und Monntag die Gelegenheit nutzten und einen spannenden Ausflug in die Welt des Fliegens unternahmen. Beispielsweise beim Rundgang durch die Hangars, wo selbstgebaute Flugzeuge standen - Fliegerträume im Maßstab 1:1 wie die schwarzgelbe Kibiz.
Oder bei Frederic Hanisch, der seine Modell-Hubschrauber nicht nur am Boden, sondern auch in der Luft unter Kontrolle hatte. "Ich bin oft bei Flugtagen dabei und interessiere mich für die Technik und das Fliegen", sagt der 14-jährige Kempener selbstbewusst. Er weiß ganz genau, was er will: "Den Segelschein möchte ich demnächst machen."
Wenn es soweit ist, können ihm bestimmt Malte, Max (beide 14) und Florian (15) weiterhelfen. Die Segelschüler gehen mit Herz ihrem Hobby nach und sind beim Luftsportverein "Grenzland", der zusammen mit der Motorfluggruppe Grenzland seit Anfang an das Flugplatzfest veranstaltet, gut aufgehoben: klasse Jugendarbeit trifft dort auf ein reges Miteinander.
"Wer fliegt, hat eine große Gemeinschaft hier. Ein Schnupperkurs ist für Interessierte jederzeit möglich", wissen die Drei zu berichten. Zum Fest steuerten sie Tombola und Hüpfburg bei.
Ganz anders, nämlich laut und nach eigener Aussage "jeck und schön", geht es beim Motorschirmfliegen (Kosename Moschi) zu. 25 Kilogramm wiegt eine Ausrüstung mit Sprit im Tank, wird auf den Rücken geschnallt und ermöglicht ein Gefühl wie beim Gleitschirmfliegen, eben nur motorisiert. Und wenn der Brennstoff ausgeht? "Dann haben wir noch immer einen Fallschirm dabei", erklärt Sportsmann Knut Hausemann.
Wer selbst in die Luft gehen wollte, hatte dazu beim Fallschirmspringen im Tandem, dem Doppeldecker Antonov oder per Cessna Gelegenheit. Fazit: "Wir sind sehr zufrieden, das Wetter spielt mit und der Zuspruch war mehr als gut", kommentierte Mitorganisator Günter Judenau abschließend.