Auf den Spuren des Sommers

Entspannen: Wie haben die Kempener und Grefrather das schöne Wetter genossen? Die Redaktion sah sich einmal um.

Kempen/Grefrath. Wenn die Sonne vom Himmel lacht, hält es kaum jemanden in den heimischen vier Wänden. Ob im Garten, auf der Niers oder im Schwimmbad: In Kempen und Umgebung genießt man die ersten heißen Tage an der frischen Luft. Die WZ hat sich auf die Spuren des Sommers begeben.

Bei Toni’s Bauerncafé am Tetendonk in Grefrath schmeckt der Sommer nach Kuchen: Bis zu 18 verschiedene Torten und andere süße Backwaren warten hier täglich auf hungrige Gäste. "Einige Stammgäste kommen fast täglich", sagt Inhaberin Antonie Wolfer.

"Und bei so schönem Sommerwetter haben wir den ganzen Tag Ausflügler hier. Vor einer Paddeltour kommen die Leute, um zu frühstücken und nachmittags machen Radfahrer eine Pause und trinken Kaffee." Sechs Kellner sind an sonnigen Wochenenden im Einsatz und kümmern sich um die Besucher an den blau gedeckten Tischen der Außenterrasse.

Katrin aus Jüchen nutzt den Sonnenschein, um mit ihrer Mutter und Freund Gregor auf der Niers zu entspannen. "Wir sind vor zwei Stunden in Süchteln losgepaddelt", erzählt sie während einer Rast an der Langendonker Mühle.

"Das heißt, eigentlich haben wir uns nur treiben lassen. Um sich anzustrengen, ist es sowieso zu warm", meint die 25-Jährige. Für die restlichen neun Kilometer bis Wachtendonk haben die Paddler Picknick in der Kühltasche dabei. "So lässt es sich leben", lacht Steuermann Gregor.

Doch es geht auch ohne große Ausrüstung: Auf dem Spielplatz hinter den Garagen an der Dunantstraße im Kempener Hagelkreuz hat sich Julia mit drei Freundinnen verabredet. Eine Picknickdecke haben die Grundschülerinnen dabei und verbringen den Nachmittag zwischen Rutsche und Drehscheibe. "Toll, dass man den ganzen Tag draußen spielen kann", sagt die Achtjährige.

Seit wenigen Tagen lockt auch das aqua-sol an die frische Luft und in die vier Außenbecken. "Wir waren gestern schon im Freibad und gehen heute wieder. Normalerweise sind wir ,nur’ einmal in der Woche im Schwimmbad, aber das Wetter muss man ausnutzen", sagt Brigitte Opbrock aus Kempen, die sich mit ihrer Schwester zum Schwimmen verabredet hat.

Für Regina Hoth ist Sommerwetter gleich Gartenwetter. "Jetzt ist meine Lieblingsjahreszeit, wenn die Sonne scheint und die Natur sich von ihrer schönsten Seite zeigt", erzählt die Schrebergärtnerin, die in ihrer Parzelle in der Kleingartenanlage "Haushecke" in Ziegelheide das Gemüsebeet bestellt.

Dabei hilft ihr Enkelin Nadine Franke (11). "Arbeiten in der Natur macht die Seele frei und man lernt nebenbei einiges darüber, wie Pflanzen wachsen", sagt Regina Hoth, die im Hagelkreuz wohnt und den Garten seit 33 Jahren gepachtet hat.

Gegen einen Garten direkt am Haus würde sie ihr Stück Land nicht eintauschen wollen: "Wenn ich hier bin, bin ich hier, dann lenkt mich keine Hausarbeit ab. Im Kleingarten sein ist ein bisschen wie Urlaub."