Breyell: Nachwuchs geht in die Luft

Junge Piloten konnten sich auf dem Modellflugplatz in Natt versuchen. Das „kleine“ Hobby kam bei der Jugend an.

Breyell. Pech mit dem Wetter hatte der Modellflugclub Grenzland (MFC) bei seinem Modellflug-Tag für Jugendliche. "Bei dem Regen starten wir nicht mehr", sagte MFC-Vorsitzender Heiko Langen am frühen Sonntagnachmittag. Dennoch konnten bis 14.30 Uhr immerhin 17 Flugschüler Maschinen starten lassen. Insgesamt hatten sich 35 junge Interessenten angemeldet.

Sie sammelten mit einem clubeigenen Modellflugzeug im Lehrer-Schüler-System erste Erfahrungen, wie ein Flieger gesteuert wird. Das Prinzip: Verliert der Schüler die Kontrolle über das Modell, kann der Lehrer von seiner Fernsteuerung aus eingreifen.

Eine der drei Lehrmaschinen hatte eine Spannbreite von 1,60 Meter, war drei Kilo schwer und um sämtliche Achsen steuerbar- eben genauso wie eine echte Passagiermaschine.

Wie in der Fahrschule machte die Praxis den Besuchern am meisten Spaß: "So ’nen Flieger will ich auch haben", war sich Jannik (9) sicher. Zusammen mit Cousin Maximilian (10) machte er auf dem Modellflugplatz in Natt große Augen, träumte vom eigenen Modell.

Erste Erfahrungen sammelte er bereits mit einem Mini-Helikopter, der im heimischen Wohnzimmer schon auf dem Schrank landete - und eine Vase zerstörte. Maximilian muss auch noch üben: "Mein Styroporflieger landete nach dem Start im Garten 22 Häuser weiter."

Konzentration, motorische Fähigkeiten und ein gutes Auge sollten Modellflug-Anwärter mitbringen. "Wir erwarten nicht, dass jemand das direkt kann", betont Jugendwart Andreas Thelemann. Er schult den Nachwuchs, unterstützt, muntert auf.

Mit 18 Jahren ist Markus Kaysers das jüngste MFC-Mitglied. Seit acht Jahren fliegt er, hat in dieser Zeit viele neue Freunde gefunden, ist lieber an der frischen Luft als vorm PC. "Mit der Sprache der Jugend", wie er es selbst formuliert, arbeitet er ebenfalls mit dem Nachwuchs. "Wer Interesse hat, kann sich jederzeit bei uns melden", sagt Andreas Thelemann.