Bürger fordern mehr Verkehrsberuhigung
Anwohner aus Oedt und Mülhausen wollen Sicherheit und protestieren dafür vor der Sitzung.
Grefrath. Die Nase voll haben viele Anwohner aus Oedt und Mülhausen: „Wir fordern eine verkehrsberuhigte Ortsdurchfahrt“. So stand es auf dem Transparent, mit dem sie am Mittwochabend in den Ratssaal Oedt einzogen. Bürgermeister Manfred Lommetz gewährte den Protestlern zu Beginn der Sitzung im Tagesordnungspunkt „Fragestunde der Einwohner“ Gehör.
„Wir möchten an ihr Versprechen erinnern“, mahnte Dietmar Maus vom Vorstand der „Interessengemeinschaft Oedt Mülhausen“. Denn seit Jahren soll die marode Durchgangsstraße saniert und der Verkehr möglichst auf Tempo 30 gedrosselt werden. Vor allem aber sollte eine Querungshilfe her.
Der Gemeinde jedoch sind die Hände gebunden „Es liegt am Geld“, stellte Lommetz klar. Weil der Kreis Viersen und der Landesbetrieb Straßenbau NRW keine Maßnahmen übernehmen wollen, müsste die Gemeinde eigenes Geld investieren — was sie nicht hat. Lommetz: „Auch im Haushaltsentwurf 2013 ist nichts dafür drin.“
Doch die Bürger ließen nicht locker. „Seit 2006 habe ich auf der Hochstraße drei Mal erlebt, dass ein Kind angefahren wurde“, klagte Maya Schmitz-Peick. Gefährdet seien auch Senioren. Ruth Schüttler ergänzte, an einer Querungshilfe wie Zebrastreifen hätten „auch die Kindergärten großes Interesse“.
Lommetz berichtete, er habe Landrat Peter Ottmann vorgeschlagen, „wenigstens partiell Tempo 30 einzuführen“. Das wolle dieser prüfen lassen. Und, auch wenn keine Mittel vorgesehen seien, könne man „vielleicht neu beraten“.