CDU: Zwei Stimmen für Röttgen
Am Sonntag wählt die Partei einen neuen Landeschef. Die Vorsitzenden in der Region haben ihr Votum bereits abgegeben.
Kempen/Grefrath/Nettetal. Armin Laschet oder Norbert Röttgen? Das ist am Sonntag die große Frage für alle Mitglieder der nordrhein-westfälischen CDU.
Die Christdemokraten können eine Empfehlung für den Parteivorsitz im Land abgeben. Auch in Kempen, Grefrath und Nettetal öffnen Wahllokale. Vorab hat die WZ mit den Vorsitzenden aus den drei Kommunen über ihren Favoriten gesprochen.
"Mit Laschet und Röttgen treffen zwei gleichwertige Gegner aufeinander", sagt Eva Theuerkauf (Foto), Vorsitzende der Kempener CDU. Sie ist sich sicher, dass es ein Kopf-an-Kopf-Rennen geben wird: "Beide Kandidaten sind gleich gut. Da muss jeder nach dem persönlichen Auftreten entscheiden, wer wen bevorzugt."
Die Stadtverbandsvorsitzende hat bereits per Briefwahl ihre Stimme abgegeben. Doch für wen sie gestimmt hat, will sie nicht verraten: "Ich möchte mit meiner Wahl niemanden beeinflussen."
Der Chef der Nettetaler CDU, Jürgen Boyxen (Foto), hat sich bereits entschieden: "Ich habe per Briefwahl Norbert Röttgen gewählt. Er entspricht meiner persönlichen Meinung nach mehr dem Bild der CDU." Doch auch Boyxen hält beide Kandidaten für fähig und habe sich nur nach einer "leichten Tendenz" entschieden. Auf einen Sieger will er sich aber noch nicht festlegen: "Das lässt sich noch nicht sagen."
Da wird Peter-Michael Kugel (Foto), Grefraths CDU-Vorsitzender, schon deutlicher: "Röttgen wird gewinnen." Er hat ebenfalls schon per Post gewählt und sich für den Umweltminister aus Berlin entschieden.
Ausschlaggebend war für ihn die Annäherung an die Grünen: "Dazu muss es in Zukunft kommen und dafür ist Röttgen der richtige Mann. Er ist zukunftsweisend für unsere Partei."
Die Mitglieder der CDU geben am Sonntag nur eine Empfehlung ab. Endgültig gewählt wird auf einem Landesparteitag. Beide Kandidaten haben aber zugesichert, diese Empfehlung zu akzeptieren. Der Kandidat, der weniger Stimmen erhält, will auf dem Parteitag nicht kandidieren.