Das ärgert uns St. Huberter: Mehr Verkehr - Sorge um Kinder
Die Anwohner der Spielstraße Am Sittertzhof wehren sich dagegen, dass ihre Straße Zufahrt werden soll für einen Neubau.
<strong>St. Hubert. "Die Stadt misst hier mit zweierlei Maß." Kurt Romba und seine Nachbarn Am Sittertzhof fühlen sich nicht ernst genommen. Grund für den Unmut sind drei Häuser, die zwischen der Degelsheide und dem Sittertzhof entstehen sollen. Die Geister scheiden sich an der Frage, von welcher Seite die drei Neubauten erschlossen werden sollen - von der Degelsheide aus dem Norden oder vom Sittertzhof aus dem Süden.
Die Stadt hat die Erschließung über den Sittertzhof vorgesehen
In einem ersten Entwurf hat die Stadt die Erschließung über den Sittertzhof vorgesehen. In der nächsten Planungsausschuss-Sitzung soll das besprochen werden. Dieses Vorhaben wollen sich die Anwohner nicht gefallen lassen. Mehrer Gründe sprechen aus ihrer Sicht dagegen.
Die Stichstraße, die die drei neuen Häuser anbinden würde, sei einfach zu schmal für den Baustellenverkehr. "Der Weg ist 3,65 Meter. Das entspricht nicht der vom Verkehrsministerium empfohlenen Breite von vier Metern", erklärt Romba.
Dass das zum Rangieren von großen Fahrzeugen nicht ausreicht, sehen die Bewohner, wenn ihr Müll abgeholt wird. "Wir mussen unsere Tonnen an die Ecke stellen, weil die Müllabfuhr hier nicht hinfahren kann", erklärt Ralf Udycz, der am Ende der Stichstraße der Sackgasse wohnt. Diese Situation würde sich weiter verschlechtern, wenn die drei neuen Parteien ihre Mülltonnen an die Kreuzung stellen müssten. Auch für Notarztwagen wäre die Durchfahrt ein Problem.
Die Sackgasse werde zudem als Durchgang von Schul- und Kindergartenkindern genutzt. "Am Sittertzhof wohnen 21 Kinder unter 14 Jahren, an der Degelsheide nur drei", berichtet Romba. Das spreche für eine Erschließung der drei Häuser über die Degelsheide.
"Das ist städteplanerisch ein Unding", fügt Kurt Romba hinzu, "die Südflächen sollen der Erholung dienen, dass wird damit zunichte gemacht."
Die Nachbarn haben der Stadt ihre Bedenken und Anregungen mitgeteilt. Die knappe Antwort, dass die Anregungen bedacht werden, erzürnt sie. "Wir werden nicht ernst genommen", meint Bernd Schermer.
Ein gemeinsame Ortsbesichtigung, die sich die Betroffenen in St. Hubert gewünscht hatten, habe bisher nicht stattgefunden. Kurt Romba und seine Nachbarn sind sich sicher: "Es gibt eine Alternative. Die Stadt kann anders planen, wenn sie nur will."