Das Kinderheim als Unternehmen
Das Kinderheim muss geführt werden wie ein Unternehmen in der Wirtschaft.
Kempen. „Natürlich muss der Annenhof auch eine Art Wirtschaftsunternehmen sein“, sagt Peter Fischer. Beim Verwaltungsleiter laufen an der Oelstraße alle Fäden zusammen. Er koordiniert den Betrieb mit 90 Mitarbeitern — 65 davon sind im pädagogischen Bereich tätig, 25 in Verwaltung sowie Haus- und Wirtschaftsdienst. Und an erster Stelle steht auch im Annenhof das liebe Geld. Das jährliche Umsatzvolumen liege im Millionenbereich.
„Im wesentlichen Teil finanziert sich der Annenhof über die Entgelte unserer Kunden — den Jugendämtern“, so Fischer. „Diese Entgelte werden für ein Jahr vorverhandelt. Bei Vertragsabschluss müssen wir also alles im Blick haben: von der Belegungszahl bis hin zu möglichen Tariferhöhungen.“ Zwar arbeite die Kinder- und Jugendeinrichtung nicht gewinnorientiert, „die Kosten der derzeit 85 Betreuungsplätze müssen aber gedeckt sein“.
Zusatzprojekte kann das Kinderheim nur über Sponsoren und Spenden finanzieren. „Jüngst haben wir ja eine Spende für ein Spielgerät vom Rotary-Club bekommen. Das sind wichtige Zubrote“, ergänzt Heimleiter Herbert Knops. Regelmäßig fließe Geld von Vereinen, Privatleuten und nicht zuletzt der Schwester-Ina-Stiftung. „Über dieses Engagement sind wir sehr froh“, sagt Knops. „Alle Spender prägen das Leben der Kinder hier im Annenhof entscheidend mit.“