Grefrath Den Sport professioneller fördern

Der Kreissportbund ist nun Mitglied im Trägerverein des Stützpunktes Olympia an Rhein und Ruhr. Vertrag wurde im Eisstadion unterzeichnet.

Grefrath: Den Sport professioneller fördern
Foto: Kurt Lübke

Grefrath. Eines der Hauptziele des Kreissportbundes (KSB) Viersen ist, möglichst viele Kinder zur Bewegung zu animieren und aus einem dann breiteren Pool als bisher die besonders talentierten jungen Leute zu fördern. „Aus der Breite an die Spitze“, fasste es die KSB-Vorsitzende Angelika Feller zusammen. Als einen ersten Schritt in diese Richtung trat jetzt ganz offiziell der KSB dem Trägerverein des Olympia-Stützpunktes Rhein-Ruhr bei.

Nachdem es bereits seit einiger Zeit beim KSB an den Grundschulen den „Bewegungs-Check“ gibt, hatten sich auch Stadtsportverbände an den Dachverband gewandt und angefragt, wie Talente erkannt und gefördert werden können. Und schon im Vorfeld hatte der KSB den Kontakt mit dem Trägerverein gesucht. Der gab sein Okay, so dass es jetzt ganz offiziell zur offiziellen Aufnahme kam.

„Klar sind wir damit einverstanden“, sagte der Vorsitzende des Trägervereins, Rudolf Jelinek (Essen). Der Ort der Unterzeichnung war gut gewählt: das Grefrather Eissportzentrum. Denn dort gehört schon lange der Eisschnelllauf-Stützpunkt zum Olympia-Stützpunkt Essen. Jetzt geht es aber um die anderen olympischen Sportarten — außer Fußball. Mit dabei waren der Leiter des Olympiastützpunktes Rhein-Ruhr, Dr. Dietmar Alf, sowie Trainings-Wissenschaftler Volker Gross (Dülken).

In diesem Trägerverein arbeiten derzeit die Städte und/oder Sportverbände aus Wuppertal, Essen Mülheim, Oberhausen, Duisburg, Krefeld und Düsseldorf mit, neuerdings jetzt der KSB Viersen, wahrscheinlich bald auch Mönchengladbach.

„Ich trete nicht als Besserwisser auf, habe zum Beispiel selbst früher das Turnen in der Schule gehasst, sondern höre mir die Sorgen der Vereine an und schaue, wie unser Netzwerk helfen kann“, sagte Volker Gross, der einige Aufgaben des Stützpunktes Rhein-Ruhr nannte: den talentierten Nachwuchs- und Spitzensportlern Serviceleistungen zu ermöglichen, angefangen von einer fundierten Leistungsdiagnostik über Vorschläge hin zu optimalen Trainingsmethoden bis zur Ernährungsberatung und Physiotherapie.

Angelika Feller bekam schon feuchte Augen, als Rudolf Jelinek davon sprach, dass es oberstes Ziel sein müsse, dass es irgendwann einmal im Kreis Viersen eine Sportschule geben müsse, mit dem Schwerpunkt, den Schülern Grundlagenkenntnisse im Bereiche des Sports zu vermitteln. Soweit ist es aber längst noch nicht. „Heute ist es erst einmal ein erster Meilenstein“, sagte Barbara Janke, die beim KSB Viersen 2. Vorsitzende ist und der AG Leistungssport angehört.

„Solch eine Verbindung kann nützlich sein“, sagte der Vorsitzende von Union Nettetal, Wilfried Schmitz, der mit Geschäftsführerin Kirstin Greulich gekommen war. Schmitz nannte den Radsport, bei dem es seit langem eine Kooperation mit einem niederländischen Verein gebe, da es im Kreis keine optimale Trainingsbahn gebe.

Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende des TV Vorst, Roland Beurskens. Er sprach seine etwa 25 Leistungsturnerinnen an. Gerade war Klara Quach (Altersklasse 12) beim Turnfest in Berlin Deutsche Meisterin im Bodenturnen geworden; im Mehrkampf schaffte Maya Reichwald ebenfalls in ihrer Jugendklasse die Bronzemedaille. Beurskens führte aus, dass seine Leistungsturnerinnen größtenteils in Fischeln trainieren, da es Tönisvorst keine Halle gebe, in denen die Geräte stehen bleiben könnten. Der jeweilige Auf- und Abbau der Gerätschaften sei viel zu zeitaufwändig.