Der Frühling kommt auf Stelzen
Am Samstag fiel im Niederrheinischen Freilichtmuseum der offizielle Startschuss zur „Wandervollen Wasserwelt“.
Grefrath. Moore, Bäche, Flüsse, Niederungen und Auwälder — wohl kein anderer Naturpark in Nordrhein-Westfalen ist so vom Wasser geprägt wie der Naturpark Schwalm-Nette. Die schier grenzenlosen Wasserlandschaften des 435 Quadratkilometer großen Naturparkgebiets dürften in diesem Jahr noch mehr Besucher als sonst anlocken. Denn die Auszeichnung „Naturpark 2012 des Landes NRW“ hat nicht nur einen großen Werbeeffekt, sondern bringt auch zahlreiche Veranstaltungen mit sich.
Am Samstag eröffneten nun Peter Ottmann, Landrat des Kreises Viersen sowie Vorsteher des Naturparks Schwalm-Nette, und NRW-Umweltminister Johannes Remmel die „Wandervolle Wasserwelt“ im Innenhof der Grefrather Dorenburg.
Rückblende: Der Zweckverband hatte 2009 den Landeswettbewerb der Naturparke NRW gewonnen und den Zuschlag für die Ausrichtung der Schau 2012 erhalten. Von Mai bis Oktober gibt es im Naturpark Schwalm-Nette viele Veranstaltungen rund um die „Wandervolle Wasserwelt“, darunter eine Bustour zu schönen Orten, ein Naturparkfest in Wegberg oder die Illuminierung des Wickrather Schlossparks. Das Motto lautet: „Mit allen Sinnen genießen“.
Dies traf auch auf den Samstagabend zu. Über das Gelände des Niederrheinischen Freilichtmuseums verteilt lockten Tänzer, Musiker und Schauspieler rund 1000 Gäste an. Bei freiem Eintritt genossen die Gäste im Dorenburg-Innenhof Bratwurst und Wein, staunten über Feuerspucker und lachten mit dem Heinz Erhardt-Imitator im Tante-Emma-Laden.
Besonderer Blickfang waren die lebendige, Sopransaxophon spielende orangefarbene Rosenblüte und eine überlebensgroße tiefblaue Libelle vom Bielefelder Stelzentanz-Theater. „Schön ist’s hier am lustigen Niederrhein“, befand Libellendarsteller Olaf Leonhard.
An verschiedenen Orten sorgten Holz- und Blechbläser sowie Gitarristen von der Kreismusikschule für den richtigen Ton — mal jazzig, mal klassisch, mal volksliedhaft. Heimlicher Höhepunkt war die musik-synchrone Illumination der Dorenburg gegen Einbruch der Dunkelheit. Künstler einer Dortmunder Veranstaltungstechnikfirma nutzten die weiße Wasserburg als Fläche für Farben, Musik und Bewegung. Unter anderem sahen die Gäste auch Bilder von Bächen, Flüssen und Niederungen — passend zum vom Wasser geprägten Naturpark Schwalm-Nette.