Meinung Der Königshütte-See - eine anstandsfreie Zone
"Erde an Mensch: Schämt ihr euch nicht, so einen Dreck hier zu hinterlassen?“ Mit dieser rhetorischen Frage hat es der unbekannte Autor eines Zettels am Königshütte-See auf den Punkt gebracht. Das Areal im Landschaftsschutzgebiet hat sich auch in diesem Sommer wieder zu einer Zone entwickelt, in der Anstand, Kinderstube sowie Recht und Gesetz für die „Besucher“ keine Rolle spielen.
Dabei sind es keineswegs nur Jugendliche, die den Baggersee fürs verbotene Freizeitvergnügen nutzen. Erst am Samstag konnte man an der Hülser Straße Familien mit kleinen Kindern beobachten, wie sie nach einem Badetag ganz entspannt an der kleinen Müllkippe vorbei zum falsch geparkten Auto an der Landstraße schlenderten.
Soviel zum asozialen Verhalten derer, die das Areal in St. Hubert verkommen lassen und den Naturschutz völlig ignorieren. Insofern ist es begrüßenswert, dass die Behörden nun mit einer öffentlichkeitswirksamen Großkontrolle etwas tun wollen. Dieser müssen allerdings empfindliche Strafen und weitere Kontrolleinsätze folgen.
Neben den Kontrollen wäre es aber auch zu begrüßen, wenn sich irgendeine Behörde berufen fühlt, den Müll am Gelände wegzuräumen. Der Berg, der sich zum Beispiel an der Hülser Straße angehäuft hat, wächst bereits seit Wochen. So nervig es ist, den Dreck solcher Individuen zu entfernen: Diese kommunale Aufgabe muss gemacht werden.