Kempen Der lautstarke Beginn einer sechsteiligen Konzertreihe
15 Schlagzeuger wollen zum Auftakt der Reihe Musica antica e viva „Spektakel“ veranstalten.
Kempen. Abonnements sind für die Reihe Musica antica e viva nicht im Angebot. Das war bereits in der vergangenen Saison so und setzt sich für die nächste fort. Eigentlich sind die Veranstalter, Stadt Kempen und der Verein Kempen Klassik, froh darüber. Sie würde aber doch ganz gerne wieder Abos im Verkauf haben, damit auch andere Musikinteressierte in den Genuss der geplanten sechs Konzerte kommen, wie Kulturamtsleiterin Elisabeth Friese bei der Programmvorstellung sagte.
Die Reihe beginnt am 8. Oktober recht lautstark mit dem International Splash Percussion Orchestra. Dann werden laut Friese 15 Schlagzeuger „ein Spektakel“ veranstalten.
Ebenfalls spektakulär, aber mit etwas weniger Schlagkraft geht es am 25. November weiter. Geiger Daniel Hope, ein in Kempen bekannter Name, wird mit dem Züricher Kammerorchester erwartet. „Mit den Zürichern — aber sicherlich in einer anderen Besetzung — war er auch das erste Mal in Kempen. Das war 1986“, erinnert sich Peter Landmann, Künstlerischer Leiter von Kempen Klassik. Mendelssohn, J. S. Bach, Schubert und Mahler stehen auf dem Programm. Dazu ein Auftragswerk von Hope zum zehnten Todestag von Yehudi Menuhin namens „Unfinished Journey“, das El Khoury ausgeführt hat.
Renaissance- und Barockmusik aus Lateinamerika bringen die Musiker unter der Leitung des Schweden Peter Pontvik mit. Das bis zu vierzehnköpfige schwedische Ensemble Villancico (acht Sänger, vier Instrumentalisten und zwei Tänzer) hat sich unter Pontvik in den vergangenen 17 Jahren der historisch an Skandinavien anknüpfenden Renaissancemusik sowie dem Repertoire der lateinamerikanischen Kolonialzeit gewidmet. Das Konzert am 26. Januar wird in Zusammenarbeit mit dem WDR Köln veranstaltet.
Nach Spanien ins 16. und 17. Jahrhundert geht es am 4. März mit der Accademia Del Piacere unter der Leitung von Fahmi Alqhai. Dann heißt es „Rediscovering Spain“. Die Gruppe wird als eines der interessantesten Ensembles in Spanien und eines der führenden seiner Art in Europa bezeichnet. Geschuldet ist dies seinen innovativen Konzepten, technischer Perfektion und fantastischer Virtuosität.
Im vergangenen Jahr haben sie alle sechs Brandenburgischen Konzerte in Kempen aufgeführt: L’arte del mondo. In diesem Jahr ist Nils Mönkemeyer mit seiner Violine mit von der Partie, der zuletzt 2015 einen Auftritt in der Paterskirche hatte. Am 22. April werden Konzerte und Sinfonien von Sammartine, Vivaldi, Johann C. E. Bach, Telemann sowie Graun zu hören sein. Das Orchester l’arte del mondo wurde 2004 von seinem künstlerischen Leiter Werner Ehrhardt gegründet. Eines seiner Markenzeichen: alte Musik auf historischen Instrumenten. Auf ihrer Homepage heißt es, dass Mönkemeyer für diese Zusammenarbeit auch zu einem historischen Instrument greift — was sonst nicht der Fall ist.
Aus Italien kommt La Venexiana. Der Name des Ensembles ist auch der Titel einer bekannten, anonymen Renaissancekomödie, die als ein Meisterwerk der italienischen Theaterkunst gilt. Monteverdi ist einer ihrer gern gespielten Komponisten. Ihn lassen sie am 2. Juni in ihrem Programm „Round M“ auf Jazz treffen. „Round M“ mit Sopran, Jazz-Saxofon und Drumset ist der dritte Teil von „Monteverdi bis Mitternacht“.
“ Der Einzelkartenverkauf beginnt morgen. Tickets kosten zwischen 13 und 28 Euro. Die sechs Konzerte beginnen um 19.30 Uhr, außer sonntags, dann geht es um 18 Uhr in der Paterskirche los. Eintrittskarten gibt es an der Kasse des Kulturforums, Burgstraße 19, unter Tel. 02152/917 264 oder per E-Mail:
kartenverkauf@kempen.de