Deutschlandticket für Schüler Probleme beim Schoko-Ticket-Umtausch

Kreis Viersen · Lieferengpässe bei Chips, die hohe Zahl der Tickets und falsche Adressangaben erschweren die Aktion.

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Foto: Stephan Singer

(svs) Die Schule hat gerade begonnen. Damit heißt es für Schülerinnen und Schüler in NRW auch, den Schulweg wieder zu bestreiten. Was bislang meist über das sogenannte Schoko-Ticket passierte, basiert fortan auf dem Deutschland-Ticket, auch als „49-Euro-Ticket“ bekannt. Damit können die Inhaber deutschlandweit kostenlos den Nahverkehr nutzen.

Der Austausch der Tickets verzögert sich allerdings, wie die Unternehmen in der Region mitteilen. Die Stadtwerke Krefeld (SWK), die Mönchengladbacher NEW und mit einzelnen Linien die Moerser Niederrheinischen Verkehrsbetriebe (NIAG) sind für die Buslinien in Kempen, Grefrath, Willich und Tönisvorst verantwortlich. Alle melden, dass es beim Umtausch Probleme gebe. Hauptursachen seien Verzögerungen bei Zulieferern für die notwendigen Chips sowie falsch im System hinterlegte Adressen. „Viele Kunden haben offenbar bei Umzügen vergessen, uns die Adressänderung auch mitzuteilen“, schreibt beispielsweise die NIAG. Allein hier betreffe das rund 1000 der 25 000 Inhaber von Tickets, also etwa vier Prozent. Die SWK schreiben von rund fünf Prozent der rund 15 000 Tickets, bei den NEW sind es rund 800 von 13 500 (also knapp sechs Prozent).

Ein weiteres Problem seien die erwähnten Probleme bei der Zulieferung von Chips. „Der Tausch aller Schoko-Ticket-Chipkarten gegen eine Chipkarte für das Deutschland-Ticket Schule wird noch bis Ende September andauern. Lieferengpässen der Chipkartenproduzenten sind hier die Ursache. Zwischen der Bestellung von Chipkarten und der Lieferung liegen aktuell vier Monate“, schreiben die SWK.

NEW gibt an, alle Bestandskunden versorgt zu haben

Allerdings gebe es eine Notlösung: „Die heutigen Schoko-Ticket-Chipkarten werden bis zum Eintreffen der neuen Deutschland-Ticket-Chipkarten im ganzen VRR als Fahrausweis akzeptiert. Für Fahrten in Deutschland ist zusätzlich ein Schreiben mitzuführen, welches wir den AbonnentInnen zugeschickt haben. Somit ist – trotz der Lieferengpässe – eine vollumfängliche Ticketnutzung als Deutschland-Ticket möglich“, erklärt das Verkehrsunternehmen.

Die NEW gibt an, alle Bestandskunden versorgt zu haben. Bei den NIAG gibt es die Notlösung nicht, wer derzeit kein gültiges Ticket habe, müsse bis zur Zustellung des Deutschland-Tickets leider auf andere Ticketarten ausweichen, meldet das Unternehmen über seine Homepage.

Die Nachfrage nach dem neuen Ticket sei bei allen drei Unternehmen sehr hoch. Selbstzahler können bei den NEW in den Kundencentern am Marienplatz in Rheydt und Europaplatz in Mönchengladbach Tickets erwerben. Die SWK empfehlen den Weg über das onineportal: swk.de/dts.

(svs)