Projekt in Grefrath Planung für Rathaus-Neubau geht voran

Grefrath · In Grefrath geht es mit der Planung für den Neubau des Rathauses weiter voran. Was dort geplant ist.

So soll das neue Rathaus in Grefrath einmal aussehen.

Foto: ARGE Goertz & Windeck / LANKES KOENGETER Architekten mit hermanns landschaftsarchitektur/umweltplanung

(biro) Das Projekt „Neues Rathaus“ der Gemeinde Grefrath geht voran. Mittlerweile ist die Verwaltung aus dem Grefrather Rathaus ausgezogen. Die Politik war am Mittwoch eingeladen, sich das Interimsrathaus an der Mülhausener Straße anzusehen. Im „Mäurers-Haus“ sind die Fachbereiche I und II untergebracht, dazu das Bürgermeisterbüro in Containern hinter dem Haus.

In der Ratssitzung im Feuerwehrgerätehaus wurden dann die Neubau-Pläne vorgestellt. Zurzeit arbeitet ein Team aus zehn Fachleuten unterschiedlichster Fachrichtungen an der Ausarbeitung der Pläne. Das neue Gebäude werde ein „Rat- und Bürgerhaus“, so Bürgermeister Stefan Schumeckers (CDU). Dafür wird ein Teil des Gebäudes mit großem Saal, Eingangsbereich samt Theke und einer Küche abtrennbar sein, um diesen separat nutzen zu können. In Zeiten, in denen immer weniger Säle zur Verfügung stünden, schaffe man damit ein gutes Angebot für Vereine und Kulturtreibende, so Schumeckers. Zudem wolle man den Rathauspark „aufpimpen“ und für Kunst und Kultur sowie Trauungen nutzbar machen.

Die Anzahl der bisher geplanten, neu zu bauenden Parkplätze soll durch Neuplanungen reduziert werden. Parkflächen am Jugendkulturhaus Dingens können nach Feierabend von den Jugendlichen als Basketballplatz genutzt werden. Das spare viel Geld und sei nachhaltiger, so die Einschätzung der Gemeinde.

Sparsamkeit und Nachhaltigkeit sind der Verwaltung im Projekt besonders wichtig. Immer wieder schauen die Planer, wie Baukosten reduziert werden können. So wird unter anderem auf ein Kellergeschoss unter dem Neubau sowie den Ausbau des Dachgeschosses im Altbau für Büros verzichtet.

Bei den Baustoffen setzt man auf klimafreundliche Varianten. Auf Dämmschichten wird verzichtet, stattdessen arbeite man mit Tonsteinen, die einen guten Einfluss auf das Raumklima haben. „Wie eine Kaffeekanne“, erläuterte Schumeckers. Wenn es drinnen warm sein soll, bleibt es warm, wenn es kühl sein soll, bleibt es kühl. Zudem sorgen große Fenster für viel Lichteinfall, die vorgelagerten Überstände für Verschattung und Wärmeschutz. Durch gute Planung will man auf teure Klimaanlagen verzichten. Zudem wird Holz ein wichtiger Baustoff, um den Anteil von Stahlbeton, möglichst gering zu halten und für eine optimale CO2-Bilanz zu sorgen.

Eine Kostenschätzung wird Ende August erwartet. Geplant ist, dass die alten Anbauten in diesem Jahr abgerissen werden, damit im Frühjahr 2024 der Neubau beginnen kann. Wer ein Anliegen hat: Der Bürgerservice der Gemeinde ist schon seit September am Markt 2 untergebracht. Termine können online unter www.grefrath.de sowie telefonisch unter 02158 4080333 vereinbart werden.

(biro)