Die Bundespolizei ist da
75 Beamte sind von Straelen an die Schorndorfer Straße gewechselt. Revierleiterin ist Christa Kamaric.
Kempen. Ab sofort gibt es deutlich mehr Ordnungshüter in Kempen: Mit ein paar Wochen Verspätung hat die Bundespolizei (BP) ihren Umzug von Straelen an ihren neuen Standort an der Schorndorfer Straße geschafft. Revierleiterin ist Christa Kamaric.
Zusammen mit der 31-Jährigen arbeiten dort zurzeit 75 Beamte. „Wir helfen der örtlichen Polizei, kontrollieren die Grenzen, auf der Autobahn und sorgen für Sicherheit am Bahnhof“, sagt die Hauptkommissarin. Sie ist, so sagt BP-Sprecher Uwe Eßelborn, die einzige Revierleiterin in NRW. 30 000 Beamte gibt es bundesweit, davon sind 15 Prozent Frauen. In Kempen arbeiten sieben.
Kamaric hat nach ihrem Abitur 1999 direkt bei der BP ihre Ausbildung mit Studium begonnen. „Nach dem Abschluss war ich Polizeikommissarin und Diplom-Verwaltungswirtin“, sagt die junge Frau. Zunächst hat sie je drei Jahre als Gruppenleiterin, stellvertretende Dienstgruppenleiterin und in der Klever Pressestelle gearbeitet. „Und dann hat mich mein Chef gefragt, ob ich Dienststellenleiterin in Kempen werden möchte“, sagt die begeisterte Marathonläuferin.
Nun ist sie Ansprechpartnerin für andere Behörden, koordiniert die Einsätze mit anderen Dienststellen, kümmert sich um die 1200 Quadratmeter große Liegenschaft und ist Ansprechpartnerin für ihre Kollegen am Kempener Standort. „Aber ich bin nicht ihr Chef“, betont Kamaric. Auf die Frage, ob sie es als eine der wenigen Frauen in der Männerdomäne schwer habe, antwortet sie: „Das ist eine Frage der Persönlichkeit. Aber: Wer austeilt, muss auch einstecken können. Oder umgekehrt.“