Kempen Die Pläne für das Mammutprojekt Campus
Die Kempener Verwaltung hat sich für die kommenden Jahre vorgenommen, die Gebäude der weiterführenden Schulen umfangreich zu sanieren.
Kempen. Neben dem Bau von Wohngebäuden für Flüchtlinge (die WZ berichtete) ging es im Bauausschuss auch um Schulsanierungen und den Aus- bzw. Neubau der Feuerwehrgerätehäuser in Tönisberg und Schmalbroich. Dies sind die Schwerpunkte des Hochbauamtes in diesem Jahr. Der Bauausschuss stimmte bei einer Enthaltung der Linken für die Haushaltsansätze für diesen Bereich.
Das Mammutprojekt „Schulsanierung — Campus“, also die Sanierung der weiterführenden Schulen in Kempen, ist nach Angaben der Verwaltung angelaufen. Die Ortsbegehungen mit dem Büro pbs-Architekten, um den Zustand der Gebäude zu sichten, sind abgeschlossen. Nun soll ein Maßnahmenkonzept mit Kostenschätzung erstellt werden. Gleichzeitig läuft die Bewertung zu den schulpädagogischen Zielen mit dem Büro gpe Projekt aus Meschede. Beide Aspekte sollen dann zusammengeführt werden.
Für den Prozess werden verschiedene Arbeitsgruppen gebildet. Es gibt eine Lenkungsgruppe mit Bürgermeister Volker Rübo und Vertretern von technischem Dezernat und Schulamt, der Büros sowie mit den Leitern der weiterführenden Schulen.
In einem „Festen Arbeitsteam“ sollen neben den Verwaltungsvertretern und den beauftragten Büros phasenweise auch andere städtische Verwaltungsbereiche (zum Beispiel Kämmerei oder Denkmalreferent) sowie Vertreter von Lehrern, Eltern, Schülern und Schulaufsicht eingebunden werden. Außerdem soll nun ein politischer Arbeitskreis mit Vertretern der Fraktionen eingerichtet werden.
Im Haushalt wurden bereits rund 1,7 Millionen Euro pro Jahr für schulübergreifende Maßnahmen eingeplant. Für konkrete Sanierungen an unterschiedlichen Schulen sind 210 000 Euro eingeplant, für die pädagogische Begleitung der Schulsanierung 100 000 Euro.
Unterdessen wird an den Schulen aber auch schon gearbeitet: Weiterhin besteht der Plan die neuen Aufzüge an der Gesamtschule (Gebäude Erich Kästner Realschule) bis zum nächsten Schuljahr fertigzustellen. Dafür sind 400 000 Euro eingeplant. Der Bauantrag sei gestellt, die Ausschreibungen teilweise schon auf dem Markt, erklärte Nanni Schröder, bei der Stadt für die Schulsanierung zuständig.
Ende März würden die ersten Arbeiten beginnen. Ab den Osterferien wird dann intensiv gearbeitet, damit die Aufzüge nach den Sommerferien zur Verfügung stehen.
Der letzte Bauabschnitt der Sanierung des Entwässerungssystems der Realschule soll in den Sommerferien über die Bühne gehen. Dafür sind im Haushalt für dieses Jahr noch einmal 90 000 Euro veranschlagt (2016 waren bereits 150 000 Euro eingestellt).
An den Grundschulen hat die Stadt das Thema Brandschutz in den Blick genommen und dazu Besichtigungen mit einem darauf spezialisierten Büro durchgeführt, erklärte Hochbauamtsleiter Christian von Oppenkowski. In der Gemeinschaftsgrundschule St. Hubert und in der Astrid-Lindgren-Schule sollen noch vor den Sommerferien Außentreppen nachgerüstet werden. Im Schulzentrum Süd sei das nicht nötig.