Dohlen-Plage in Kempen: Knapp am Gifttod vorbei
Kempen. Durch den WZ-Artikel alarmiert, ließ Heinz Schröder seinen Kamin untersuchen. Das Ergebnis war für ihn erschreckend.
Kempen. Einen komischen Geruch in seinem Haus hatte Heinz Schröder schon vor ein paar Tagen bemerkt. Auch, dass Fenster und Spiegel öfter als sonst beschlagen waren, kam ihm komisch vor - "aber dass der Grund ein Dohlennest im Kamin war, hätte ich nicht gedacht", so der Klixdorfer.
Erst, als er am Donnerstag in der WZ über die Gefahr las, die von in Schornsteinen nistenden Dohlen ausgeht, schöpfte er Verdacht und alarmierte den zuständigen Schornsteinfeger Heinrich Hünnekes.
Was der dort Freitagmorgen zutage förderte, hätte Heinz Schröder kaum für möglich gehalten: "Unmengen Abfall und Grünzeug steckten im Kamin, außerdem eine tote Dohle."
Noch eine Woche, vielleicht 14 Tage, schätzte der Bezirks-Schornsteinfegermeister, dann wäre auch Heinz Schröders Kamin vollständig verstopft gewesen und Abgase wie Kohlenstoffmonoxid hätten nicht mehr abziehen können.
Die Luft im Haus wäre immer stärker vergiftet worden. "Das ist schon ein komisches Gefühl, wenn man an die Todesfälle denkt", sagt der Hausbesitzer. Am Osterwochenende waren in Herne eine Frau und zwei Kinder durch ein Dohlennest im Kamin zu Tode gekommen.
Im Haus von Heinz Schröder besteht diese Gefahr nun nicht mehr, obwohl immer noch Dohlen um das ländliche gelegene Haus herumfliegen. "Mit einem Spiegel haben wir durch den Schornstein geschaut und festgestellt: da ist nichts mehr", so Heinz Schröder.
Zur Absicherung habe er außerdem ein Dohlengitter einbauen lassen, das die schwarzen Vögel in Zukunft am Nestbau hindert.