Villa-Leiche: Die Bergung gestaltet sich schwierig
Die Bergung der in der Villa Horten einbetonierten Leiche der Studentin Dagmar Knops gestaltet sich offenbar schwieriger als geplant. Die ersten Probebohrungen brachten keine weiteren Hinweise. Auch die Fragen der Statik des Hauses sind noch ungeklärt.
Kempen. Die Bergung der einbetonierten Leiche der vor 20 Jahren ermordeten Studentin Dagmar Knops im Keller der Villa Horten in Kempen bei Krefeld gestaltet sich schwierig. Bei einer Probebohrung in dieser Woche seien keine sterblichen Überreste ans Tageslicht befördert worden, sagte ein Polizeisprecher am Freitag in Mönchengladbach auf Anfrage.
Der Bohrkern müsse aber noch im Landeskriminalamt genau untersucht werden. Die Leiche wird unter zwei Betondecken vermutet, zwischen denen eine 70 Zentimeter dicke Schuttschicht liegt.
Für die Bergung der Leiche müssen nun noch Fragen der Statik des Hauses geklärt werden. Nachdem mit Hilfe eines Geo-Radars im Fundament der Villa eine auffällige Stelle entdeckt worden war, schlugen genau dort auch unabhängig voneinander zwei Leichenspürhunde an. Die Mord-Ermittlungen waren wegen eines anonymen Briefs wieder aufgenommen worden, der im vergangenen Februar bei der Polizei einging.
Die 22-jährige Studentin war Ende März 1988 nach einem Kneipenbesuch in Kempen (Kreis Viersen) spurlos verschwunden. In dem vierzeiligen Brief steht, dass die Studentin getötet und ihre Leiche in der Nähe der "Villa Horten" versteckt worden sei. Die Villa stand damals leer, die alten Gemäuer wurden gerade renoviert.