E-Bike: Radeln mit Elektromotor

Bei Radsport Claassen gibt es ab Freitag auch Elektroräder. Ein eigener Laden ist an St. Marien 5.

Kempen. Sie sind umweltfreundlich, schnell und der neueste Schrei auf dem Fahrrad-Sektor: E-Bikes. Elektrofahrräder gibt es ab Freitag auch bei Radsport Claassen zu kaufen. „Damit sind wir das erste Fachgeschäft für diese innovativen Fortbewegungsmittel in Kempen“, freut sich Radsportspezialist Markus Claassen. Der Laden befindet auf der Rückseite des bekannten Claassen-Standortes an der Judenstraße: An St. Marien 5 am Kirchplatz der Propsteikirche.

Das Prinzip der Elektroräder — kurz E-Bikes, auch Pedelec (Pedal Electric Cycle) genannt — ist einfach. Dabei handelt es sich um ein tretunterstütztes Fahrrad, das bei Belastung der Pedale den Elektromotor zuschaltet. Dadurch entsteht das Gefühl, angeschoben zu werden. Das Vorurteil, dass E-Bikes vor allem von Senioren gekauft und genutzt werden, sei falsch, sagt Claassen: „Die Käuferschicht ist bunt gemischt. Neben Berufspendlern und jungen Familien gehören auch Menschen mit Handicap zu den Käufern. Gerade für Behinderte, die sich nach einem Unfall oder einer Rehabilitation wieder in den Alltag zurückkämpfen, stellen die E-Bikes eine optimale Mobilitätshilfe dar.“

Außerdem ist so ein Fahrrad mit Elektromotor schnell: Die meisten fahren 25, manche Modelle sogar bis zu 45 Stundenkilometer. Die Unterstützungsstärke eines Pedelecs liegt zwischen 40 und 300 Prozent. „Das heißt, die Unterstützung wird durch die Belastung der Pedale ermittelt. Dieser Wert wird dem Rad dann mit bis zu 300 Prozent dazu gesteuert“, informiert Claassen. Mit einer Akkuladung können Pedalritter so Streckern zwischen 40 und 120 Kilometern unterstützt fahren. Dann muss das Rad für zwei bis sechs Stunden an die Steckdose. „Jedes E-Bike hat sein Aufladegerät. Das Rad kann direkt an die Steckdose, ein Adapter ist nicht notwendig“, sagt Claassen. 500 bis 600 Aufladungen macht so ein Akku mit, danach muss er ausgetauscht werden.

Am sichersten sind geprüfte Akkus mit einem Bat-Zeichen. Für ein gutes Elektrorad muss man 2000 bis 2600 Euro ausgeben, plus Ausstattungsmerkmale wie eine Anfahrhilfe oder ein leistungsstärkerer Motor. Claassen: „Von günstigen Discount-E-Bikes rate ich ab. Die haben weniger Leistung, Reichweite und nicht das Fahrgefühl.“ Zu Claassens Kundenservice gehört die Möglichkeit, die E-Bikes Probe zu fahren: „Auch eine Ausleihe übers Wochenende ist kein Problem.“

Claassen berät rund um das Elektrorad — am Freitag ab 9 Uhr. Dann haben Interessierte die Möglichkeit, eine Runde mit dem E-Bike über den Kirchplatz zu fahren.