Neues vom Altstadt-Flüsterer Kempens Kern vor über 100 Jahren

Kempen · In einem neuen Bildband zum Niederrhein taucht auch die schöne Altstadt auf.

So sah es vor dem Ersten Weltkrieg im Bereich des heutigen Buttermarktes in Kempen aus.

So sah es vor dem Ersten Weltkrieg im Bereich des heutigen Buttermarktes in Kempen aus.

Foto: Greven / Universitäts und Landesbibliothek Düsseldorf/Quedenfeldt / Greven

Wer noch ein Geschenk zu Weihachten sucht, für den hat der Flüsterer vielleicht eine Idee: Im Kölner Greven Verlag ist kürzlich ein Bildband mit dem Titel „Am Niederrhein“ erschienen. Das Besondere ist, dass dieser Fotografien zeigt, die vor dem Ersten Weltkrieg entstanden sind. „Vor 100 Jahren sah es am Niederrhein noch aus wie auf den Gemälden altholländischer Meister: Treppengiebel wie an den Amsterdamer Grachten, Backsteinfassaden und zierliche Türmchen wie auf der ,Ansicht von Delft’ von Johannes Vermeer“, heißt es im Pressetext des Verlags. Zu sehen sind unter anderem historische Aufnahmen von Duisburg, Düsseldorf, Emmerich, Geldern, Krefeld und Mönchengladbach sowie Nimwegen und Venlo. Aber auch Viersen, Willich und Kempen sind vertreten. Abgebildet ist auch das einstige Herz der Thomasstadt mit dem alten Rathaus. Auf dem Bild herrscht geschäftiges Treiben: Kempen vor mehr als hundert Jahren.

Fotos von Erwin Quedenfeldt

Das Buch vereint mehr als 300 Niederrhein-Bilder des Düsseldorfer Fotografen Erwin Quedenfeldt (1869–1948). „Unermüdlich hielt dieser Chemiker und Amateurfotograf kurz nach der Jahrhundertwende eine Welt fest, die schon zu dieser Zeit kaum noch existierte: eine Landschaft ohne Schornsteine, Autos und Bahnstrecken, ja fast ohne jeden Hinweis auf die Moderne“, so der Verlag. Alle diese Fotos stammen aus der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf. Der Bildband „Am Niederrhein“ hat 296 Seiten und kostet 40 Euro (ISBN 978-3-7743-0694-3).

Zwei Osterhasen im Advent

Warten Sie auch schon ganz gespannt aufs Christkind? Da könnten Sie möglicherweise noch lange warten. Denn nach Informationen des Flüsterers war vor wenigen Tagen erst der Osterhase da. Es war am Donnerstag, als unterm großen Baum – wie passend! – zwischen WZ-Redaktion und Grünflächenamt österliche Geschenke lagen. Neben dem berühmten Schokohasen in Goldpapier befand sich dort auch ein Porzellanmodell von Meister Lampe – eingepackt in Klarsicht-Papier und versehen mit einem Aufkleber des Blumengeschäftes Langenfurth, Burgstraße. Nun stellt sich noch die Frage, für wen das verfrühte oder auch verspätete Ostergeschenk gedacht ist. Die Mitarbeiter von WZ, Grünflächenamt und dem Architekturbüro Pastor, das ebenfalls an der Moosgasse ist, haben sich noch nicht zu Verhandlungen darüber getroffen. Vielen Dank in jedem Fall an den edlen Spender. Die WZ wünscht ein frohes Fest – welches auch immer. Übrigens: Der Baum im Bereich Acker/Moosgasse bekommt häufiger österlichen Besuch. Bunte Eier sind dort auch schon mal gefunden worden. So weit sich der Flüsterer erinnert, war das zur Zeit rund um St. Martin. Da kommt dem Autor dieser Zeilen noch eine Idee: Wie wäre es denn mal mit Püfferkes zum Osterfest? Adresse: Moosgasse 6, 47906 Kempen. Vielleicht sehen wir uns im April...

Kunst zu Menschenrechten

70 Jahre Menschenrechts-Charta der Vereinten Nationen – dieser Geburtstag wurde am Montag mit vielen Aktionen weltweit gefeiert. So auch im Kempener Rathaus, wo die Ortsgruppe von Amnesty International ein Kunstprojekt von Schülern präsentierte. Die Werke sind inzwischen in die Galerie von Edtith Stefelmanns an der Rabenstraße „gewandert“ und können dort nach Terminvereinbarung besichtigt werden. Bis 6. Januar kann man sich ein Bild von den unterschiedlichen Aufstellern machen, die die Schüler aus Kempen und Mülhausen rund um das Thema Menschenrechte gestaltet haben. Die perfekte Ergänzung zu den Werken der Jugendlichen ist im Atelier ein Kunstwerk von Stefelmanns. Die Arbeit „Unterwegs sein in eine neue Heimat?“ Dazu heißt es von der Amnesty-Gruppe: „Stefelmanns bereichert die Ausstellung mit ihrem nicht nur unter künstlerischen, sondern auch unter politischen sowie menschenrechtlichen Aspekten sehr ein- und ausdrucksvollen Werk. Sie nahm sich der Geschichte und dem Schicksal von 430 Kindern an, die ab Ende der 1970er Jahre aus Namibia in den damaligen sozialistischen Bruderstaat DDR für über zehn Jahre gebracht, dort erzogen und ausgebildet wurden. Im Zuge der Wende wurden diese Kinder wieder nach Namibia zurückgeführt.“ Wer die Ausstellung besichtigen möchte, kann sich bei Elke Steinhauer von der Amnesty-Gruppe anmelden: