Welche Bedeutung Plenker in seinen 26 Jahren als Präsident erworben hat, machte Bernd Berger vom Elferrat in seiner Laudatio deutlich: „Was wäre ein Galgen ohne Henker? Was wäre ein Dichter ohne Denker? Was wäre ein Fahrrad ohne Lenker, ein Cognac ohne Schwenker, der Watzmann ohne Luis Drenker, der Karneval ohne Plenker?“ Die Antwort: „Es wäre ohne Wenn und Aber, ein hirn- und sinnloses Gelaber.“

Heinz-Gerd Plenker ist ein „Narr aus Passion“, lebt Karneval und das Brauchtum — auch bei den Schützen. 26 Jahre war er ein wortgewaltiger Sitzungspräident des Elferrates und 40 Jahre gehört er der Kolpingsfamilie an. In der Bütt war er als einer von „Twie Drüje“ eine bekannte Figur im Kempschen Sitzungskarneval.

Bütten-As Fritz Esser hatte nach einer tollen Rede für Plenker noch eine überraschende Zugabe. Ehefrau Brigitte Plenker trat als Drüje auf und überraschte ihren fast sprachlosen Ehemann.

Am Abend standen zudem Ehrungen an: Für ihre Verdienste für den Kolpingkarneval wurden Lothar Pfeiffer, Jürgen Reineke, Gerd Palm und Werner Messing ausgezeichnet.

Spannung lag im Saal, als der neue Sitzungspräsident vorgestellt wurde, denn das war das große Geheimnis des Abends. Es ist Peter Wolters (59), der in Kempen groß geworden ist.

Er fällt durch seine stattliche Größe auf: Mit 1,96 Meter ist er ein „großer Präsident“. Am 28. Januar 2012 hat er seine närrische Feuertaufe bei der Kolpingsitzung. „Ich bin durch die Gene meiner Eltern zum Karneval gekommen“, teilte Peter Wolters dem Narrenvolk mit. „Schon meine Mutter konnte ohne Karneval nicht leben.“

Wolters war schon bisher Mitglied im Elferrat und hat sich für den Präsidentenstuhl beworben. Natürlich liebt er den Kempener Karneval. Auch seine Gattin feiert stets mit. Doch Prinz Karneval möchte der Bankkaufmann nicht werden.