Festival in Kempen: „Das Line-Up ist genial“

Rock bis Pop: Abwechslungsreicher X-Mas Rock lockte am Wochenende viele Musikfans ins Campus.

Kempen. Black8Balls, Breakdowns at Tiffany´s, Trueside. Beim X-Mas Rock kamen vor allem Freunde des gepflegten Metals auf ihre Kosten. So zum Beispiel Nils Matschke (16): "Ich bin wegen den Black8Balls und Trick or Treat hier. Das Line-Up ist genial, geile Bands." Das dachten sich wohl auch noch viele andere Musikfreunde, und so war das Zentrum für Familie "Campus" schon am Freitag um 18 Uhr gut gefüllt.

Den Iksmäs Rock 2008 eröffneten dieses Mal die Black8Balls aus Issum. "Wenn so eine Hammer- Band am Anfang spielt, ist der Laden direkt voll", weiß Lukas Graap, Stammgast des Weihnachtsrock. Mit die weiteste Anreise hatten wohl die Danger! Beuys aus Rheinberg, die mit einer Mischung aus Disko und Hardcore zu überzeugen wussten.

Die Fog Joggers, zum zweiten Mal dabei, wussten, wie sie das Publikum zum Tanzen bringen konnten und verbreiteten mit ihrem 60er-Indie-Blues-Sound gute Stimmung. Eine gelungene Abwechslung zum sonst eher harten Line-Up. In guter, alter Tradition wurden beide Abende mit einem Unplugged-Act beendet. So hatte das Publikum die Möglichkeit, den Abend entspannt ausklingen zu lassen.

Projekt 13-5, vor zwei Jahren schon mal dabei, präsentierten Freitag eine schräge Show. Ein Lied, knapp 45 Minuten lang, gaben sie zum Besten. Dabei wurden live Gedichte rezitiert und eine ausgeklügelte Video-Show im Hintergrund untermalte das Ganze.

Samstag ging es gewohnt rockig weiter. Leider hatte der Headliner des Festivals, Machine Made God, abgesagt. "Der Drummer hat sich beim Kickboxen den Knöchel gebrochen", wusste Oliver Derks, Chef des Jugendkulturbüros und Organisator des Abends.

Um die Lücke im Line-Up zu füllen, spielten die Bands am Samstag jeweils zwei bis drei Songs mehr. Gute Stimmung verbreiteten 7Inch Stiffy’s mit PopPunk und schrägen Sprüchen. "7Inch Stiffy waren sehr unterhaltsam", fand auch Benjamin Steffens, "aber besonders freue ich mich noch auf Trueside."

Die Kempener Metalband und Breakdowns at Tiffany’s kamen beim Publikum sehr gut an. Bei diesen Bands kann es auch vor der Bühne schon mal härter zugehen. Schade, dass einige Besucher den Abend nutzen wollten, um Radau zu machen und beim Tanzen gezielt gegen Leute im Publikum traten.

Lobenswert die Reaktion der Organisatoren, die durchgriffen und diese "Musikliebhaber" vor die Tür setzten. Nur so kann ein solch beliebtes und stark frequentiertes Festival auf Dauer erhalten bleiben.