Worauf sich Schüler in den Herbstferien freuen Kletterwald, Freizeitpark und lange schlafen

Interview | Kempen · Wie waren die ersten Schulwochen und wie werden die Herbstferien? Wir haben mit Schülern gesprochen.

In Nordrhein-Westfalen beginnen die Herbstferien (Symbolbild).

Foto: dpa/Ina Fassbender

Der Gong ertönt. Die letzte Schulstunde ist geschafft: Die Herbstferien stehen vor Tür. Hinter den Schülerinnen und Schülern liegen viele neue Erfahrungen, Heraus- und auch Anforderungen. Wir haben mit vier jungen Menschen über diese Zeit gesprochen und auch darüber, was sie sich für die Herbstferien vorgenommen haben: mit Hanna Cembrowski (6), Erstklässlerin an der katholischen Grundschule Wiesenstraße in Kempen, mit Emilia Frank (9), Viertklässlerin an der Astrid-Lindgren-Grundschule in Kempen, mit Mats Schneidereit (10), Fünftklässler am Luise-von-Duesberg-Gymnasium in Kempen, und mit Bero Janssen (18), der im kommenden Jahr an der Gesamtschule in Kempen das Abitur machen will.

Hanna Cembrowski besucht die erste Klasse der Grundschule Wiesenstraße. Sie möchte in den Ferien den Zoo besuchen.

Foto: Norbert Prümen

Wie war der Schulstart nach den Ferien?

Hanna: Ich habe am Anfang den Namen meiner Klassenlehrerin zwischendurch vergessen (lacht). Aber das war gar nicht schlimm, weil alles neu war für mich. Morgens weckt Mama mich früh. Ich würde gerne noch liegen bleiben, aber das geht ja nicht. Ich habe neue Freundinnen gefunden, gerade sitze ich neben Nele, mit ihr war ich auch schon verabredet. Ich bin in der Erdmännchen-Klasse, und unser Klassentier durfte auch schon mit zu uns nach Hause, das fand ich toll.

Woran musstest du dich nach den Sommerferien erst wieder gewöhnen?

Hanna: Der Gong ertönt ganz schön oft. Ich musste mich erst mal dran gewöhnen, was der dann immer bedeutet: mal Frühstückspause oder große Pause, oder es geht in die Betreuung. Und an die Hausaufgaben musste ich mich gewöhnen. Die mag ich gar nicht.

Warum brauchst du jetzt Ferien und was hast du geplant?

Hanna: Ich kann dann länger schlafen, darauf freue ich mich. Ich möchte in den Zoo gehen, mit den Nachbarskindern spielen, wir fahren Freunde in Bonn besuchen, und ich möchte bei meiner alten Kita-Gruppe vorbeigehen. In der zweiten Woche gehe ich zur Bibelwoche.

Emilia Frank geht aktuell in die vierte Klasse der Astrid-Lindgren-Schule. Sie freut sich darauf, in den Ferien länger schlafen zu können.

Foto: Norbert Prümen

Wie war der Schulstart nach den Ferien?

Emilia: Der Schulstart war sehr aufregend, weil wir Paten von den Erstklässlern wurden. Und ich wusste, dass wir in der vierten Klasse schwierigere Sachen machen werden. Deswegen war ich vorher aufgeregt. Es war schwer, wieder reinzukommen, und auch das frühe Aufstehen fiel mir nicht leicht. Nächstes Jahr geht es für mich an eine weiterführende Schule, ich überlege schon, wie das so werden wird. Ich glaube, dass ich auf die Gesamtschule gehen werde.

Woran musstest du dich nach den Sommerferien erst wieder gewöhnen?

Emilia: Definitiv an das frühe Aufstehen und daran, dass ich wieder viel schreiben musste. In den Sommerferien habe ich gemalt, aber nicht so viel geschrieben. Morgens ist es jetzt noch dunkel, wenn man aufstehen muss, ich bin dann oft noch müde, aber andererseits will ich auch nicht früher ins Bett abends, ich lese dann gerne noch was.

Warum brauchst du jetzt Ferien und was hast du geplant?

Emilia: Ich brauche Ferien, weil ich dann eine Schulpause habe. Dann kann ich abends länger wach bleiben und morgens ausschlafen. Wir machen mit der Familie ein paar Ausflüge, fahren nicht in den Urlaub. Ich würde gerne in den Kletterwald und in einen Freizeitpark.

Mats Schneidereit besucht die fünfte Klasse des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums. Er will die Ferien nutzen, um seine Freunde öfter zu sehen.

Foto: Norbert Prümen

Wie war der Schulstart nach den Ferien?

Mats: Der war spannend. Ich bin von der Grundschule aufs Gymnasium gewechselt, und am Anfang war es sehr anstrengend, besonders das Lernen. Ich musste erst herausfinden, wie ich am besten lerne und wie ich mir alles gut merken kann. Wir haben viele neue, interessante Fächer wie Biologie jetzt auf dem Stundenplan. Auch bei den Lehrern muss man erst herausfinden, wie die so ticken (lacht). Aus meiner alten Klasse sind viele Kinder jetzt auch in meiner neuen. Klasse, das ist schön.

Woran musstest du dich nach den Sommerferien erst wieder gewöhnen?

Mats: Die vielen neuen Lehrer. Wir hatten aber viele Stunden, in denen wir uns kennenlernen konnten. Ich sitze gerade mit drei neuen Kindern am Tisch, und wir verstehen uns prima. Wir hatten auch einen Teambuilding-Tag, da sind wir als Klasse super zusammengewachsen.

Warum brauchst du jetzt Ferien und was hast du geplant?

Mats: Ich möchte weniger lernen, mich mit Freunden treffen. Die erste Woche bin ich mit meiner Familie auf dem Schiff Aida. Das frühe Aufstehen machte mir während der Schulzeit nichts aus, also werde ich in den Ferien jetzt auch nicht ausschlafen. Ich freue mich einfach, meine Freunde zu sehen, zu quatschen, zu zocken und einfach mal nichts zu tun und auf der Couch zu bleiben, wenn ich will.

Bero Janssen will im kommenden Jahr das Abi an der Gesamtschule machen und hat in den Ferien sein erstes Gespräch für einen Ausbildungsplatz.

Foto: Norbert Prümen

Wie war der Schulstart nach den Ferien?

Bero: Immer etwas chaotisch, denn man muss erst wieder reinkommen. Wir hatten aber eine gute Einführung, wo es um den Fahrplan fürs Abi ging. Man macht sich selber etwas Druck, denn ich habe an mich selbst einen Anspruch. Dieses Jahr ist ausschlaggebend für das, was ich künftig machen möchte. Mir ging in den Ferien schon durch den Kopf: Worauf muss ich mich vorbereiten, was sind die Themen, besonders in meinen Leistungskursen Mathe und Englisch.

Woran musstest du dich nach den Sommerferien erst wieder gewöhnen?

Bero: Ich bin kein Frühaufsteher, das war eine Herausforderung dann wieder. Zumal ich zwei Mal pro Woche bis 16.30 Uhr Unterricht habe. Dann die ganze Zeit konzentriert den Unterricht zu verfolgen, ist nicht immer einfach. Aber mir sind soziale Kontakte sehr wichtig, es war schön, Freunde wiederzusehen. Und auch in den Sommerferien haben wir viel gemacht.

Warum brauchst du jetzt Ferien und was hast du geplant?

Bero: Ich habe mein erstes Vorstellungsgespräch für eine Ausbildung zum Laboranten in einem Unternehmen in Wesel. Da bin ich etwas aufgeregt. Ich habe da schon in den Sommerferien ein Praktikum gemacht. Das hat mir total gefallen. Ich könnte mir aber vorstellen danach noch auf Lehramt zu studieren. Das lasse ich auf mich zukommen.