Grundschule in Kempen Regenbogenschule ist „Deutsche Schachschule“

Kempen · An der Regenbogenschule in Kempen wird das Schachspielen gefördert. Das schule Ausdauer und Konzentration, sagen Pädagogen. Jetzt bekam die Grundschule sogar eine Auszeichnung der Deutschen Schachjugend.

Gefeiert wurde die Auszeichnung mit einem Spielefest. Dabei stand Schach natürlich im Mittelpunkt.

Gefeiert wurde die Auszeichnung mit einem Spielefest. Dabei stand Schach natürlich im Mittelpunkt.

Foto: Norbert Prümen

(janj) Es ist eine tolle Auszeichnung, auf die Schulleiter Philip Herz, sein Team und auch die Schulkinder sehr stolz sind. Die Regenbogenschule in Kempen hat das Gütesiegel in Silber der Deutschen Schachjugend bekommen und ist damit offiziell als Deutsche Schachschule anerkannt worden. Die Auszeichnung hat Seltenheitswert: „Es gibt nur wenige Schulen in ganz Deutschland, die Silber oder gar Gold bekommen“, sagt Schulleiter Herz. Gefeiert wird die Verleihung mit der ganzen Schulgemeinschaft bei einem Spielefest – und Schach steht da natürlich im Mittelpunkt.

Für Silber musste die Regenbogenschule viele verschiedene Kriterien erfüllen. Unter anderem musste ein differenziertes Angebot für verschiedene Altersstufen in Form von AGs angeboten werden. Auch musste mindestens eine Schulmeisterschaft an der Schule stattfinden und eine Kooperation mit einer Schachschule vorgelegt werden. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass die Schachfüchse Kempen uns so unterstützen und wir vor einem Jahr einen Kooperationsvertrag geschlossen haben“, so der Schulleiter.

Auch habe Gerrit Heilmann als Vater von drei Schulkindern die Schach-AG vor drei Jahren stark gefördert und viele Erfolge wie Landesmeisterschaften und sogar eine Deutsche Meisterschaft mit ermöglicht. Dieser freut sich, dass er dazu beitragen konnte, dass am Haupteingang nun das Schild „Deutsche Schachschule“ hängen darf.

Jetzt wollen sich auch zwei Lehrerinnen im Schach weiterbilden lassen. „In jeder Klasse gibt es ein Schachbrett. Wir werden das Angebot in dem Bereich ausweiten“, kündigt Herz an. Dabei sollen alle Schülerinnen und Schüler mitgenommen werden. „Beim Schach werden die Kinder in Ausdauer und Konzentration gefördert. Sie lernen, Strategien zu entwickeln, den Fokus auf eine Sache zu legen. Aber es geht auch darum, verlieren und gewinnen zu lernen“, erklärt der Grundschulleiter.

Die Lehrerinnen Svenja Hansen sowie Ilona Bergmann und OGS-Leiter Tobias Boer haben hinter den Brettern Platz genommen. „Ich habe Angst“, sagt Svenja Hansen lachend und fügt mit Blick auf die Kinder hinzu: „Die sind doch alle besser.“ Die Schülerinnen und Schüler geben ihr Bestes, mal gewinnen sie, mal nicht. „Es macht riesig viel Spaß“, sagt ein Junge aus der Panda-Klasse und springt auf, um seinen Sieg zu feiern.

Auf dem Schulhof probieren die Kinder auch viele andere Spiele aus. Eine ganze Stunde lang dürfen sie toben, balancieren, springen, laufen. „Und das alles bei Party-Musik“, ruft Herz. Dem Traum vom Gold-Siegel ist die Regenbogenschule ein Stück näher gerückt. Dafür müsste Schach allerdings als Unterrichtsfach integriert werden. Doch das ist (noch) Zukunftsmusik.

(janj)