Weihnachtsmarkt in Oedt: Vom Ex-It bis zum Shotkimo
Studenten präsentieren ausgefallene Geschenkideen in der Albert-Mooren-Halle .
Oedt. Adventsgestecke, selbstgehäkelte Deckchen oder Socken suchte man g am Sonntag beim Weihnachtsmarkt in der Albert-Mooren-Halle vergeblich. Ein Angebot an Geschenkideen der etwas anderen Art hatten die Studenten der Fontys Fachhochschule Venlo mitgebracht und rund 20 Stände aufgebaut.
Wer noch ein Weihnachtsgeschenk für die Liebste suchte, wurde zum Beispiel am Stand von Markus Inderheer, Malte Kleppe und Felix Neumann fündig. Die Studenten haben mit ihrer Minifirma Comtootable ein Kissen entwickelt, in die man seine Füße hineinsteckt und so warm hält. Rund 550 Exemplare hat die kleine Firma seit Anfang November schon verkauft. "Wir haben auch die Kundenwünsche in unsere Entwicklung einfließen lassen, zum Beispiel bei den Farbkombinationen", erklärte Markus Inderhees.
Obwohl drei Herren an diesem Tag am Verkaufsstand saßen, mussten diese zugeben, dass die Idee dazu von den vier Damen der Firma stammte. Mit der Besucherzahl in der Mooren-Halle waren sie dagegen weniger zufrieden. "Das Interesse scheint nicht so groß zu sein", stellten die Studenten fest. Erst um die Mittagszeit nahm die Zahl der Besucher ein wenig zu.
Zum Studium an der Fontys Hochschule gehört, dass die Studenten im dritten Semester ein Mini-Unternehmen gründen und ein Produkt vermarkten. 32Unternehmen sind es in diesem Jahr. Und ein Trend wurde deutlich: Viele Ideen kommen den jungen Unternehmern auf Partys. So wie der Shotkimo, eine Silikonform, in der man Schnapsgläschen aus Eis herstellen kann oder das Ex-It, ein Flaschenaufsatz, der das schnelle Trinken aus der Flasche erleichtert.
"Das hier ist natürlich nicht unser Hauptmarkt", erklärte Christian Iven vom Ex-It-Unternehmen mit Blick auf das Weihnachnachtsgeschäft. Sie erhoffen sich einen guten Absatz an Karneval. "Dann werden wir in Düsseldorf, Köln und Mönchengladbach unterwegs sein", so der Student. Ebenfalls ein Party-Gag sind die beleuchteten Trinkbecher von glowzilla. "Aber sie eignen sich auch gut für Kinder. Schließlich müssen diese viel trinken und ein leuchtender Becher animiert dazu", erläutert Nina Mertens ihr Produkt.
Doch auch für ernste Themen war Platz auf dem Fontys-Weihnachtsmarkt. "Herzstücke" verkauften Laura Niermann, Kiki Austin-Schmidt und William Frederico. Schüler einer Gehörlosen-Schule in Indonesien fertigen die Produkte. Die Jungen schnitzen kleine Holztalismane und die Mädchen nähen Stoffbeutel dazu. Der Gewinn geht an die indonesische Schule. "Wir wollen, dass dieses Projekt nachhaltig ist", sagte Laura Niermann. "Wir suchen Partner, die die Herzstücke nachher weiter vermarkten."
