Feuerwehr: Oft in neun Minuten vor Ort
Mit einer Beratungsfirma für Sicherheit schreibt die Stadt den Bedarfsplan fort. Dieser wurde jetzt im Fachausschuss vorgestellt.
Kempen. Ist die Feuerwehr in der Stadt in einer angemessenen Zeit bei einem Wohnungsbrand? Sind die Gerätehäuser im guten Zustand? Wann müssen neue Fahrzeuge angeschafft werden? Mit all diesen Fragen hat sich die Stadt Kempen zusammen mit der Sicherheits-beratungsfirma Luelf & Rinke beschäftigt und den Brandschutzbedarfsplan für die nächsten fünf Jahre fortgeschrieben. Dieser wurde nun im Ausschuss für Ordnungsangelegenheiten, Feuerschutz und Verkehr vorgestellt. Das Ergebnis ist positiv. Die Leistungsfähigkeit wurde bewiesen, erklärte der Experte Jochen Siepe.
Bei einem Notfall sollten die ersten Kräfte in acht Minuten am Einsatzort sein. Nach weiteren fünf Minuten sollte Unterstützung folgen. Die Kempener Wehr ist zu 87 Prozent nach acht Minuten mit einem Fahrzeug vor Ort, in 91 Prozent der Fälle nach neun Minuten. Kritisch sind wegen längerer Fahrzeiten kleinere Bereiche im Hagelkreuz und in Kamperlings.
Durch einige kleinere Veränderungen sollen Verbesserungen herbeigeführt werden. So könnten zum Beispiel zusätzliche Löschzüge mit alarmiert werden. Grundsätzlich sind die Experten mit dem Ergebnis aber zufrieden.
Der Ausbildungsstand der Feuerwehr ist aus Sicht des Experten gut. Personell kann es wegen der Auspendler, die an anderen Orten arbeiten, lediglich werktags zwischen 7 und 17 Uhr eng werden. Ein richtiger Schritt wird bereits unternommen: Feuerwehrleute, die in anderen Kempener Stadtteilen arbeiten, werden am Arbeitsort mit alarmiert. Das könnte noch ausgebaut werden. Auch die Jugendfeuerwehr sei wichtig, betonte Siepe, um die Zukunft der Feuerwehr zu sichern.
Verbesserungsbedarf gibt es bei den Gerätehäusern Tönisberg, Schmalbroich und Unterweiden. Unterweiden sei gar das „Sorgenkind“, so Siepe. Hier müsse man in den nächsten Jahren überlegen, wie es weitergeht. Auch eine Zusammenlegung mit dem Standort Kempen sei möglich.
Michael Smeets (CDU) wollte die Feuerwehr in Unterweiden nicht schlechtreden: „Wir müssen Gespräche führen, wie es weitergehen kann.“ Das könne man diskutieren.