Glasfenster aus dem alten Kreishaus gerettet
Am Samstag begann der Ausbau.
Kempen. Die Burgstraße war am Samstagvormittag für einige Stunden gesperrt, ein absolutes Halteverbot war eingerichtet. Der Grund: Mitarbeiter der Firma Schmitz bauten von 8.30 bis 12.45 Uhr die Glasfenster des Künstlers Johannes Beeck aus dem Sitzungssaal des ehemaligen Kreishauses aus. „Ursprünglich sollten auch die Fenster von Margret Hoever enternt werden. Aber da jetzt alles so lange gedauert hat, brauchen wir dafür einen zweiten Termin“, sagt Elisabeth Friese, Leiterin des Kulturamtes.
Dies war einer der ersten Entkernungsschritte, bevor nach Karneval mit dem Abriss des ausgedienten Gebäudes begonnen wird. Alle Beteiligten waren froh, dass die Kunstwerke vor dem Abriss verschont und gesichert worden sind. Friese: „Alles ging problemlos. Das zweite Fenster hat zwar einen Sprung abbekommen, aber nur an der Schutzscheibe. Das künstlerisch gestaltete Glas ist heil geblieben.“
Besonderer Dank gilt Gabriele Beeck, der Tochter von Johannes Beeck. Sie kümmerte sich um die Finanzierung für den Ausbau und Transport von rund 4000 Euro. Außerdem werden die Bilder des Vaters der stellvertretenden Schulleiterin der Liebfrauenschule in Mülhausen im Pädagogischen Zentrum der Schule aufgehängt.
Die Künsterlin Margret Hoever hat ebenfalls Glasfenster künstlerisch gestaltet, die jetzt aus dem Kreishaus gerettet werden. Die Werke verschönern noch den Sitzungssaal sowie das Treppenhaus davor.
Gebaut wurde das Kreishaus einst von der Firma Schmitz. Die nächste Schmitz-Generation, genauer gesagt Ralf Schmitz, wird den Klosterhof an selber Stelle errichten. Übrigens: Die Kunstwerke von Hoever werden im Weberhaus an der Königstraße in St. Hubert — das ist die Heimat des dort ansässigen Heimatvereins — aufgehängt. kr/sj