(emy) Es betrifft mehr Menschen als viele denken und ist ein wichtiges Thema, das aber häufig noch tabuisiert wird: Sternenkinder. Das sind Babys, die vor, während oder kurz nach der Geburt sterben. In Grefrath gibt es nun Frauen und Männer, die sich zum Thema Tot- und Fehlgeburten austauschen wollen. Zu ihrem nächsten Treffen am Donnerstag, 6. Juni, 20 Uhr, kann jeder kommen, der möchte.

„Sternenkinder – Abschied, bevor das Leben beginnt“ heißt seit Längerem einmal im Jahr eines der Treffen der Grefrather Donnerstagsfrauen, die monatlich zu verschiedenen Themen stattfinden. Zum Thema Sternenkinder spricht die Grefratherin Barbara Post, die selbst ein Kind verloren hat, über ihre Erfahrungen und ihren Umgang mit dem Verlust. „Es ist jedes Mal sehr ergreifend“, schildert die Grefrather Gleichstellungsbeauftragte Barbara Behrendt, die zu der Veranstaltung einlädt. Beim vergangenen Termin im April entstand nun eine Gruppe, die sich zu diesem Thema regelmäßig treffen möchte. „Es ist eine ganz besondere Gruppe, und ich war erstaunt, wie offen die Frauen sind“, sagt Barbara Behrendt. „Es ist noch nie so viel geweint worden.“ Weil die Nachfrage da ist, dürfen auch Männer an den Treffen teilnehmen. Barbara Behrendt: „Es ist für alle.“

Damit gemeint seien auch Großeltern sowie Onkel und Tanten, die von einem Verlust betroffen sein können. Bewusst hätten die Initiatoren auf den Begriff „Selbsthilfegruppe“ verzichtet und sich stattdessen „Austauschgruppe“ genannt, erläutert die Gleichstellungsbeauftragte. Bislang handele es sich um Frauen aus Grefrath, aber es seien auch Menschen anderer Kommunen angesprochen, um zuzuhören oder sich auszutauschen.

Das nächste Treffen am kommenden Donnerstag findet im M.u.m.- Café an der Vinkrather Straße 64a in Grefrath statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Nähere Informationen erteilt die Grefrather Gleichstellungsbeauftragte Barbara Behrendt unter Telefon 02158 4080104 oder per E-Mail unter barbara.behrendt@grefrath.de.