Grefrath Freibad-Mängel vor Augen geführt

Grefrath. · Bei der Sportstättenbegehung der Politiker war das Grefrather Freibad eine Station. Ferner ging es um Hunde- und Reitplätze.

 Mit dieser Anzeige informieren die Gemeindewerke im Sommer über die aktuellen Besucherzahlen im Freibad.

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Foto: Screenshot

Die Becken im Freibad an der Dorenburg sind auch nach dem Ende der Schwimmsaison noch gefüllt – auch wenn das Wasser nicht mehr zum Baden einlädt. Fallen die Temperaturen, wird es an einer Seite in Bewegung gehalten, damit Frost keine Schäden an den Beckenrändern verursacht. Davon konnten sich die Mitglieder des Grefrather Sport- und Kulturausschusses in der vergangenen Woche ein Bild machen, die zur Sportstättenbesichtigung in der Gemeinde Grefrath unterwegs waren. Dabei war auch das Freibad eine Station.

Das Freibad ist schon länger in der Diskussion, eine Sanierung ist dringend notwendig. Davon konnten sich die Politiker ein Bild machen. Schwimmmeister Jörg Tichelkamp und Andreas Vogel von den Gemeindewerken führten die Gäste über das Gelände. Die Politiker erfuhren, dass eine Sanierung umfangreich werden müsse. Seit 2018 dürfen pro Tag nur noch 1400 Besucher das Bad nutzen – eine Auflage des Kreis-Gesundheitsamtes, weil sonst die Wasserqualität zu sehr leiden würde. Etwa an zehn bis zwölf Tagen habe man in dieser Sommersaison Besucher nach Hause schicken müssen. Das sei nicht immer leicht zu erklären, schilderte Jörg Tichelkamp. Denn man dürfe auch keine neuen Gäste hereinlassen, wenn andere Gäste gehen. Wenn einmal 1400 Schwimmer da waren, müsse man den Einlass schließen. Dass man nicht mehr Besucher wegschicken musste, habe wohl auch an der Homepage gelegen, auf der eine Ampel anzeigt, wenn das Bad voll ist. So seien viele Gäste an diesen Tagen gar nicht erst gekommen.

Wenn man nun das Bad ertüchtigen möchte, sodass mehr Besucher zum Schwimmen kommen könnten, müsste man einiges tun, schilderte Vogel. Filter, Pumpen und Rohre reichen für die notwendige Chlorung nicht mehr aus und müssten erneuert werden. Die alte Technik konnten die Politiker selbst begutachten.

Die Sanierung ist frühestens
im Dezember ein Thema im Rat

Eine Baustelle ist auch die Gastronomie. Das Gebäude ist für die Zubereitung von Lebensmitteln nicht mehr zugelassen. Daher würde man schon seit zwei Jahren auf einen Pommes-Wagen ausweichen, schilderte Vogel. Bürgermeister Manfred Lommetz hatte bereits angekündigt, der Politik Zahlen zu den Sanierungskosten des Freibads vorzulegen. Für die Ratssitzung am 7. Oktober ist dies aber noch nicht vorgesehen, so Kämmerer Andre Middelberg bei der Sportstättenbegehung. Die nächste Ratssitzung danach ist Anfang Dezember.

Außerdem schauten die Politiker bei den beiden Hundesportplätzen am Nachtigallenweg in Oedt und am Bronkhorster Weg in Grefrath vorbei. Beide Vereine dort haben die Flächen von der Gemeinde für einen kleinen Jahresbeitrag gepachtet und kümmern sich um die Pflege ihrer Plätze selbst. Der Verein für Hundesport in Oedt blickt auf eine größere Investition. Denn im Vereinsheim steht in nächster Zeit die sehr dringende Erneuerung der Heizungsanlage an.

Zudem besuchten die Ausschussmitglieder den Reitverein Graf Holk. Der Verein, der im nächsten Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert, will seine Reithalle im Heitzerend sanieren. Um die Kosten für die Erneuerung der Außenwände decken zu können, hoffen die Grefrather Reiter auf einen Zuschuss aus einem Landesprogramm für Sportvereine.