Karneval 2024 in Grefrath Familien feiern beim Zug in Vinkrath

Grefrath · Für ein herrlich buntes Bild sorgen Zugteilnehmer und Besucher am Rosenmontag in Grefrath-Vinkrath. Auch aus der Umgebung hatten sich viele närrische Familien mit Bollerwagen und Buggy auf den Weg gemacht.

Wenn es heißt: „Manege frei“, sind die Bööscher natürlich mit dabei: Viele schöne Clowns waren beim Zug in Vinkrath zu bewundern.

Foto: Norbert Prümen

So viel Trubel gibt es in Grefrath-Vinkrath nur an Karneval: Alle zwei Jahre schlängelt sich dort der traditionelle Rosenmontagszug durch die Straßen, der besonders viele Familien aus Grefrath und dem Umland anlockt. Denn Vinkrath ist schön, überall am Straßenrand lässt sich der Zug gut beobachten, und es ist Platz genug, um Freunden und Bekannten herzlich um den Hals zu fallen oder Lecker zu fangen. So hatten sich nun wieder etliche Familien am Morgen mit Bollerwagen und Buggy auf den Weg gemacht, um den Zug zu besuchen, den der Kinderkarnevalsverein Vinkrath (KKV) liebevoll organisiert.

28 Gruppen begeisterten mit fantasievollen Kostümen und selbst gestalteten Wagen. Teils brachten die Gruppen mehrere Dutzend Teilnehmer auf die Straße. Vereine, Freundeskreise und Nachbarschaften hatten sich auf den Weg gemacht, begleitet von zwei Musikgruppen, die für traditionelle Klänge im Karnevalszug sorgten. Allen voran zog das Trommlercorps Einigkeit Vinkrath, gefolgt von den Frauen in wunderschönen Schmetterlingsumhängen, das Feuerwehr-Trommlercorps aus Grefrath sorgte für gute Stimmung am Zugende. Gute Beziehungen unterhält der KKV Vinkrath unter anderem zur katholischen Landjugendbewegung (KLJB) aus der Umgebung, so waren die Landjugend aus Grefrath, Hinsbeck, Kempen und Wankum dabei, die Grefrather etwa kamen als riesiger Bienenschwarm, die Wankumer hatten als Heidi und Peter ihre Alm auf dem Wagen gleich mitgebracht. „Superhelden kommen vom Land“ hieß es bei der Landjugend Kempen, die KLJB Grefrath führte mit vielen Teufelchen und schwarzen Engelchen „vom Himmel in die Hölle“.

Mit dem Schiff, der „Unsinkbar 2“, waren diese großen und kleinen Piraten nach Vinkrath gekommen.

Foto: Norbert Prümen

Viele aufwendig gebastelte, teils sperrige Kostüme waren im Zug zu bewundern. So hatten sich beispielsweise die Teilnehmerinnen des Eltern-Kind-Zentrums Mutter und mehr (M.u.M.) aus Grefrath als Regenbogen verkleidet, mit Petticoats in allen Farben des Regenbogens und einem Gestell am Rücken, das einen aus bunten Poolnudeln gebastelten Regenbogen trug. Eine bunte Truppe war für den Karneval im Regen bestens ausgerüstet, hatten die Teilnehmer doch an Klarsicht-Regenschirme bunte Tüllstreifen gehängt. So sahen sie aus wie lustige Quallen, und ein Regenschauer hätte ihnen nichts anhaben können. Doch zum Glück blieb es trocken, die Jecken strahlten mit der Sonne um die Wette.

Als Papageien verkleidet machte der Bööscher Freundeskreis klar: „Lieber bunt als braun.“

Foto: Norbert Prümen

Neben Süßem gab es auch Möhren, Kartoffeln und Zwiebeln

Die Tetendonker machten Party im Zug, die „Ketel Vikings“ hatten sich in Wikinger-Kostüme geworfen, und unter dem Motto „Never too old/young to rock“ spielten die Rocker ihre Soli auch auf der Luftgitarre. Eine Straßengemeinschaft bildete eine Piratenschar, das Schiff, die „Unsinkbar 2“, auch dabei. „Bob der Baumeister“ brachte den ganzen Wagen zum Wackeln. Aus dem TSG Freundeskreis der Handballer waren Gärtner mit grünen Schürzen und unzähligen Sonnenblumen geworden. Das Team der Marienapotheke brachte als Marienkäfer verkleidet allerhand Creme-Pröbchen und Minzbonbons aus der Apotheke unters Narrenvolk, neben Süßigkeiten und Bällen für die Kinder sammelte so mancher Zuschauer auch Möhren, Kartoffeln und Zwiebeln ein oder bekam eine Tulpe oder ein Töpfchen Primeln geschenkt.

Die „Zoofreunde Vinkrath“ brachten einen ganzen Zoo auf die Straße, ebenso die Interessengemeinschaft „Schlimmer geht immer“. Süßes gab es beim Reiterverein Graf Holk, und die „Bööscher Banditen“ hatten die Rollen klar verteilt: Die Kinder gingen in Polizeiuniform, die Eltern als Sträflinge. Der SSV Grefrath warb für Vielfalt, die ambulante Hilfe der Diakonie präsentierte sich als „außerirdisch gut“. Etliche schöne Clowns hatten ein ganzes Zirkuszelt auf ihrem Wagen montiert, für sie war klar: „Manege frei – de Bööscher sent met dabei!“

Verkleidet als Mickey und Minnie Maus machte der Freundeskreis Landlust den Zuschauern am Straßenrand klar: „Ohne uns Bauern gäbe es nur Fußgruppen“ – schließlich sorgen die heimischen Landwirte mit ihren Treckern dafür, dass die Wagen für die Karnevalszüge überhaupt fahren können. Der Appell des Bööscher Freundeskreises: „Lieber bunt als braun“ – passend dazu hatten sich die Teilnehmer in aufwendige Papageien-Kostüme gehüllt.