Närrisches Treiben in Lintorf So schön war der Lintorfer Karnevalszug

Lintorf · Rund 22.000 Narren verfolgten am Tulpensonntag das närrische Treiben im Lintorfer Dorf. Die Stimmung war prächtig. Und dafür hatten auch die vielen Helfer gesorgt.

Das Kinderprinzenpaar mit Schirmherrengruppe hatte in Lintorf seinen ganz großen Tag. Die Freude war riesig.

Foto: Achim Blazy (abz)

Das hat längst Tradition. Am Sonntag, oder genau gesagt Tulpensonntag, war es wieder so weit. Der weit über Lintorfs Grenzen hinaus bekannte und beliebte Kinderkarnevalszug des Kinderkarnevalskomitees der Stadt Ratingen (RaKiKa) zog wieder durch die Straßen des Dorfes. Angeführt vom Ruhr Sound Orchestra Essen, schlängelte sich der närrische Lindwurm über den altbekannten Weg von der Krummenweger Straße über die Duisburger Straße, den Breitscheider Weg und Am Löken zur Speestraße, um sich an der Krummenweger Straße wieder aufzulösen.

Mitten in diesem bunten Treiben war natürlich auch das diesjährige Kinderprinzenpaar Felix I. und Cathryn I. samt Gefolge. Zahlreiche Auftritte hatten die jungen Tollitäten in den vergangenen Tagen schon absolviert, doch wie schon für ihre Vorgänger gehörte der große Umzug durch den Lintorfer Dorfkern zu den absoluten Höhepunkten der Session. Diese Session steht in diesem Jahr unter dem Motto „Fabelhaft durchs nächste Jahr, mit euch Allen und dem RaKiKa“.

„Wir haben uns sehr auf den heutigen Tag gefreut und darauf, unsere Kamelle unter das Volk zu bringen. Es ist unser Tag, darum kommt unser Wagen erst am Schluss“, sagte Prinz Felix I. noch ganz kurz, bevor er sich wieder auf seinen Platz auf den Wagen begab.

Mit vollen Händen versorgten sie dann die vielen Zuschauer am Straßenrand hoch oben von ihrem Narrenschiff mit Kamelle. „Wir schätzen, dass wie im Vorjahr so um die 22 000 Närrinnen und Narren den Straßenrand säumten“, lautete die vorsichtige Schätzung von Katharina Sliakas, Vorsitzende des RaKiKa.

Es waren Tiere jeglicher Gattungen vertreten, klassische Cowboys und Prinzessinnen, Wesen von unserer Erde oder von fernen Galaxien und vieles mehr. Gemeinsam wurde getanzt, gesungen und geschunkelt. Überall herrschte Fröhlichkeit. Die Besucher waren vom Zug begeistert. Das fanden übrigens auch die Besucher vom Aktivtreff 60+ und der Awo Angerland, die gemeinsam und mit guter Laune von den Begegnungsstätten aus das närrische Treiben verfolgten.

Die Zugteilnehmer hatten sich auch in diesem Jahr wieder einiges einfallen lassen und boten den Jecken mit ihren Fußtruppen und/oder Motivwagen erneut ein buntes Potpourri an witzigen, einfallsreichen und einfach nur schönen Kostümen und Motivwagen.

Zauberer vom TuS 08 Lintorf, fabelhafte Zauberwesen von der Reitschule Eichendorf, die Unterwasserwelt der Kindertagesstätte St. Marie oder die Ratinger Ice Aliens, die aus dem Weltall grüßen: Es gab ganz viel zu bewundern. Gut, dass es in diesem Jahr keine Wagenprämierung gab, denn die Juroren hätten es wirklich sehr schwer gehabt, die schönsten Truppen zu benennen.

Und so ein großer Umzug ist ohne die vielen Hilfskräfte nicht möglich. Rund 40 Sanitätskräfte, 35 Ehrenamtliche vom THW, 15 Polizisten, zehn vom Ordnungsamt und 25 von der Stadtreinigung waren im Einsatz, ganz zu schweigen von der einsatzbereiten Feuerwehr und den vielen Wagenengeln und sonstigen Zugbegleitern, die für die Sicherheit und den Kamelle-Nachschub sorgten. Nun ist dieser schöne Zug bereits Geschichte. Jetzt geht es an diesem Rosenmontag in die Innenstadt. Ab 11.11 Uhr zieht der große Zug durch die City. Die Vorfreude ist groß.