(biro) Der Kreis Viersen bietet weiterhin für Ofenbesitzer den „Ofenführerschein“ an. Darauf macht die Stadt Kempen aufmerksam. Der „Ofenführerschein“ soll dazu beitragen, die Luftverschmutzung zu senken – und den Holzverbrauch zu reduzieren. Das dürfte viele Ofenbesitzer interessieren, schließlich ist gutes Brennholz nicht günstig.

Als eine der ersten Kommunen in Deutschland habe sich der Kreis Viersen dem nationalen Projekt „Smartes Heizen mit Holz“ angeschlossen, hieß es dazu vom Kreis. Ziel sei es, die lokale Luftverschmutzung durch eine optimierte Bedienung möglichst vieler privat genutzter Holzöfen schnell und deutlich zu verringern. Etwa in jedem dritten Haushalt in Deutschland gibt es holzbetriebene Öfen. Diese sollen laut Umweltbundesamt für rund 20 Prozent des Feinstaubs verantwortlich sein.

Um möglichst viele Besitzerinnen und Besitzer von Holzöfen gleichzeitig schulen zu können, hat sich der Kreis Viersen zu einer Kooperation mit der deutschen Ofenakademie entschlossen. Das ist eine Schulungsplattform im Internet. Kernstück ist ein knapp zweistündiger Online-Kurs, in dem Experten erklären, worauf man beim Heizen mit Holz besonders achten sollte. Das Seminar kann jederzeit begonnen oder unterbrochen und später fortgesetzt werden. Am Ende gibt es einen kurzen Test – wer ihn besteht, erhält den „Ofenführerschein“.

Die Teilnahme am Selbstlernkurs kostet normalerweise 39 Euro. Über den Kreis Viersen können Bürgerinnen und Bürger im Kreisgebiet kostenfrei teilnehmen. Die Maßnahme steht im Zusammenhang mit dem integrierten Klimaschutzkonzept für den Kreis Viersen, die Städte Viersen und Tönisvorst sowie die Gemeinden Brüggen, Grefrath, Niederkrüchten und Schwalmtal; teilnehmen können aber Bürgerinnen und Bürger aus dem gesamten Kreisgebiet. Um den „Ofenführerschein“ kostenfrei absolvieren zu können, können sich Interessierte anmelden im Internet unter www.ofenakademie.de/kreis-viersen/.