Grefrath: Freude über Angebot für ältere Menschen
Grefrather Politiker stehen der Wohnanlage positiv gegenüber. Am Samstag ist die Meinung der WZ-Leser gefragt.
Grefrath. Zehn Jahre hat es gedauert, bis ein Investor für die Wohnanlage an der Schanzenstraße gefunden wurde. Nun ist das Gebäude fast fertig- und die Fraktionen im Gemeinderat sind einhellig froh darüber.
"Wir hatten da ein grundsätzliches Vermarktungsproblem und sind froh, dass da was passiert ist", sagt Gerald Raeth (CDU, Foto). Die Gemeinde sei durch den demografischen Wandel gezwungen, solche Angebote für ältere Menschen zu schaffen. "Wir haben 100 Einwohner weniger pro Jahr. Das müssen wir ausgleichen", so Raeth.
Mit Sport- und Freizeitangeboten wolle man die jüngeren Menschen locken. Und dazu eben auch Angebote für Ältere schaffen, wie seniorengerechte Wohnungen. Raeth gibt ein ehrgeiziges Ziel aus: "Wir wollen wieder auf 17000 bis 18000 Einwohner kommen."
"Wir haben die Pläne gekannt und wussten vorher, dass das ein Kompromiss ist", sagt Hans-Joachim Monhof (SPD, Foto). Man habe versucht, Altenheimträger als Investor zu gewinnen, doch das sei über Jahre nicht gelungen. Dass die Wohnungen nur mit Wohnberechtigungsschein angemietet werden können, sieht Monhof kritisch. Dafür lägen die Einnahmen einiger ältere Menschen zu hoch. "Aber wir sind froh, dass wir einen privaten Investor gefunden haben und ich finde das Ergebnis auch gar nicht so schlecht."
Dirk Drießen (Grüne, Foto) ist zufrieden, dass ein Angebot für einkommensschwache Menschen geschaffen wurde. "Die Nachfrage wird größer", sagt Drießen mit Blick auf ein erwartetes Ansteigen der Altersarmut.
Auch Reiner Wolff (FDP, Foto) steht dem Projekt grundsätzlich positiv gegenüber. "Aber wir wollen uns stark machen, dass junge Familien nach Grefrath kommen." Dafür sei es wichtig, neue Gewerbegebiete zu schaffen, wie es jetzt am Wasserwerk geschehen ist.
Was sagen Sie dazu? Sind Sie mit dem Konzept der Wohnanlage zufrieden? Ist die Gemeinde in ihrer Entwicklung auf einem guten Weg? Sagen Sie Ihre Meinung der Rollenden Redaktion. WZ-Mitarbeiterin Ulrike Gerards steht am morgigen Samstag von 10 bis 11Uhr mit dem WZ-Mobil auf dem Rewe-Parkplatz an der Ecke Schanzen-/Schwartzstraße.